Nostalgie am Stadtsee: Wo der alte Freibad-Wegweiser blieb!

Nostalgie am Stadtsee: Wo der alte Freibad-Wegweiser blieb!
Templin, Deutschland - In Templin wird die Erinnerung an den einst prächtigen Wegweiser zum Freibad am Stadtsee wachgehalten. Martin Bochmann, ein ortsansässiger Bürger, bedauert das Verschwinden dieser markanten Figur, die früher in der Prenzlauer Allee die Richtung zum kühlen Nass wies. Der originale Wegweiser mit seinen kunstvoll geschnitzten Figuren war nicht nur ein hinreißendes Stück Geschichte, sondern auch ein Symbol für die Verbindung der Templiner Bürger mit ihrem Freizeitbad. Der Wegweiser ist Teil einer Reihe von originell gestalteten Wegweisern, die auch in den Wohngebieten Kuckucksheim und Elsternest anzutreffen waren. Nordkurier berichtet, dass sogar Margit Dura eine alte Postkarte vom Freibad-Wegweiser besitzt, die sie von Elfriede Sydow erhielt.
Das Freibad, heute als Stadtbad bekannt, wurde am 2. August 1937 feierlich eingeweiht. Erinnerungen werden lebendig, wenn Klaus-Dieter Kleiß erzählt, wie er 1960 im Freibad die Prüfung zum Jugendrettungsschwimmer ablegte, während Gerhard Biallas dort das Schwimmen lernte und Prüfungen zum Fahrten- und Freischwimmer ablegte. Doreen Stein erinnert sich, wie sie während ihrer Schulzeit an der Kosmodemjanski-Schule im Stadtbad ihr Schwimmabzeichen erhielt. Die Geschichten vom Schwimmen und Lernen im Stadtbad werden durch die Erzählungen von Marianne Natzel ergänzt, die oft mit ihrem Sohn zum Schwimmen ins Freibad ging.
Schwimmbäder in der Krise
Mit der Schließung des Stadtbads stehen viele Erinnerungen jedoch auf der Kippe. Aktuell ist das Stadtbad für die Öffentlichkeit geschlossen, sehr zum Bedauern der Templiner wie Siegfried Adolph und Klaus Hülsekopf, die gerne wieder ins kühle Nass eintauchen würden. Doch nicht nur in Templin spürt man die Sorgen um die Schwimmausbildung sowie den Fachkräftemangel in den Schwimmbädern. Das Schaumburger Wochenblatt berichtet, dass die DLRG einen alarmierenden Trend in Bezug auf die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung beobachtet.
So hat eine Forsa-Befragung aus dem Jahr 2017 ergeben, dass viele Grundschüler, insbesondere zehnjährige, keine sicheren Schwimmer sind. Der Anteil der Jugendlichen und Erwachsenen, die sich als Nichtschwimmer eingestuft haben, stieg von 3 % im Jahr 2017 auf 5 % im Jahr 2022 – das entspricht mehr als 3,5 Millionen Menschen in Deutschland. „Die DLRG vermutet sogar, dass die wahre Zahl der Nichtschwimmer weitaus höher ist, denn viele wollen Schwimmen, haben aber nur grundlegende Kenntnisse“, so die Berichterstattung weiter.
Ausbildung für die Zukunft
Um die Schwimmfähigkeit zu fördern, finden regelmäßig Ausbildungsseminare für Rettungsschwimmer statt, wie kürzlich im Wetteraukreis. Elf Ehren- und Hauptamtliche, unter der Leitung von Marlies Krell-Moder, nahmen an einem Ausbildungswochenende teil, um das Rettungsschwimmabzeichen Bronze zu erlangen. Die Teilnehmer erlernten grundlegende Rettungstechniken, Erste Hilfe sowie empfindliche Themen rund um das Schwimmen, die gerade nach den pandemiebedingten Ausfällen von Schwimmkursen besonders wichtig sind. Das Wetteraukreis beschreibt, wie diese Programme dazu beitragen, die Sicherheit im Wasser zu erhöhen und die Schwimmfähigkeiten gerade bei Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken.
Es steht also viel auf dem Spiel, wenn es um die Schwimmfähigkeiten der Bevölkerung geht. Die DLRG sieht in der Unterstützung von Schulen und Gemeinden sowie in der Ausbildung von Fachkräften die wichtigsten Bausteine, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Hierbei setzen sie auch auf moderne Technologien, wie KI-gestützte Systeme, die die Überwachung in Schwimmbädern unterstützen – jedoch bleibt der Mensch unerlässlich in der Umsetzung und Sicherstellung der Schwimmfähigkeit.
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Ort | Templin, Deutschland |
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