Kampf um Prenzlau: Fachmarktleiter will Insolvenz überwinden!

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Fachmarktleiter Sven Krüger kämpft um den Erhalt des Standorts Prenzlau trotz der Insolvenz von Hammer. Räumungsverkauf gestartet.

Fachmarktleiter Sven Krüger kämpft um den Erhalt des Standorts Prenzlau trotz der Insolvenz von Hammer. Räumungsverkauf gestartet.
Fachmarktleiter Sven Krüger kämpft um den Erhalt des Standorts Prenzlau trotz der Insolvenz von Hammer. Räumungsverkauf gestartet.

Kampf um Prenzlau: Fachmarktleiter will Insolvenz überwinden!

Im Gewerbegebiet „Am Schafgrund“ in Prenzlau haben die Kunden dieser Woche eine unangenehme Überraschung erlebt: Die Türen des Hammer-Fachmarkts stehen geschlossen, da die Muttergesellschaft, die Brüder Schlau GmbH & Co. KG, Insolvenz angemeldet hat. Sven Krüger, der als Franchisenehmer an der Spitze des Standorts steht, ist jedoch entschlossen, die Filiale zu erhalten, trotz der schwierigen Umstände. „Ich bin persönlich nicht insolvent und möchte sowohl diesen Standort als auch den in Pasewalk weiterhin aktiv halten“, erklärt Krüger.

Die Insolvenz wurde in Eigenverwaltung beantragt und das Amtsgericht in Bielefeld hat das Verfahren bereits aufgenommen. Die Hammer-Kette, die seit über 50 Jahren auf dem Markt ist und mit rund 180 Filialen bundesweit aktiv ist, bleibt vorerst geöffnet und führt laufende Aufträge weiter, wie watson.de berichtet.

Der Weg in eine unsichere Zukunft

Der Mietvertrag für den Prenzlauer Standort läuft am 30. September aus, und Krüger hofft auf eine schnelle Lösung, um den Markt vielleicht auf verkleinerter Fläche neu zu eröffnen. Er möchte den Fokus auf Mustern legen, anstatt große Warenbestände zu lagern. „Die Ware kann schnell bestellt und innerhalb weniger Tage geliefert werden“, so Krüger, der auch in naher Zukunft Gespräche führen will, um die Wiedereröffnung als Fachgeschäft oder Store voranzutreiben.

Die Situation ist angesichts der Insolvenz, bei der rund 3.900 Mitarbeiter betroffen sind, nicht einfach. Ihre Löhne sind zwar bis Ende August 2025 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert, dennoch bleibt abzuwarten, welche Filialen möglicherweise geschlossen werden oder ob Personal abbaut.

Ein Blick auf die Branche

Die Baumarktbranche steht unter Druck. Deutschland ist der zweitgrößte DIY-Markt weltweit mit einem Umsatz von rund 24 Milliarden Euro im Jahr 2023, und trotzdem sieht die Realität für viele kleinere Händler besorgniserregend aus. Im Jahr 2024 meldeten über 21.000 Unternehmen Insolvenz an, ein Anstieg von rund 4.000 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zunahme ist auf verschiedene Krisen zurückzuführen, die das Geschäft belastet haben, wie ifm-bonn.org berichtet.

Trotz dieser dunklen Wolken zeigt der Räumungsverkauf, der am 21. Juli gestartet ist, großen Zuspruch. Die Treue der Kunden ist bemerkenswert, doch Krüger muss einige bereits vereinbarte Termine aufgrund der unsicheren Lage verschieben.

Die Zukunft des Hammer-Fachmarkts

So bleibt es spannend, wie sich die Situation rund um den Hammer-Fachmarkt in Prenzlau entwickelt. Die Kunden und auch die Mitarbeiter hoffen auf eine positive Wendung. „Wir sind bereit, in die Zukunft zu investieren und wieder für die Kunden da zu sein“, sagt Krüger abschließend. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein und wir werden beobachten, wie sich der Plan zur Wiedereröffnung und die Umstrukturierung des Fachmarktes verwirklichen lässt.