Bürokratie bremst Uckermark: Träume von Unternehmern scheitern!

Unternehmer in der Uckermark kämpfen mit bürokratischen Hürden und Denkmalschutzauflagen bei Renovierungen und neuen Projekten.

Unternehmer in der Uckermark kämpfen mit bürokratischen Hürden und Denkmalschutzauflagen bei Renovierungen und neuen Projekten.
Unternehmer in der Uckermark kämpfen mit bürokratischen Hürden und Denkmalschutzauflagen bei Renovierungen und neuen Projekten.

Bürokratie bremst Uckermark: Träume von Unternehmern scheitern!

In der Uckermark stehen Unternehmer wie Thomas Perkuhn und Joachim Gyimes vor einer wahrlich herben Herausforderung: Die Renovierung der historischen Königssäule macht ihnen das Leben schwer. Trotz ihrer Bemühungen gibt es immer wieder Streitigkeiten mit den Denkmalpflegern. Perkuhn zögert, das Farbmuster aufzutragen, denn die zuständige Denkmalpflegerin hat klar gemacht, dass sie lieber einen Verfall in Kauf nimmt, als riskante Renovierungsarbeiten zuzulassen. Wie auch im Bereich der Denkmalpflege festgelegt, sind solche Vorgaben nicht unüblich – schließlich geht es darum, das kulturelle Erbe zu bewahren und die originale Bausubstanz zu sichern.

Diese Hürden sind keine Seltenheit. Auch Nadine Wunsch-Fischer, die eine EU-zertifizierte Wild-Wurstküche in Fürstenwerder eröffnen möchte, hat in den letzten neun Monaten kein leichtes Spiel gehabt. Ihre Bemühungen um eine Baugenehmigung wurden durch zahlreiche Auflagen, sage und schreibe 85 an der Zahl, enorm verzögert. Nach zwei Jahren Bauzeit war die Wurstküche zwar endlich fertig, doch die Abnahme legte ihr die Anforderungen der Ortsgestaltungssatzung in den Weg. Es scheint, als ob es an Fingerspitzengefühl für Unternehmertum fehlt.

Behördliche Hürden und ihre Folgen

Perkuhn und Gyimes berichten von einem ständigen Gefühl der Überwachung, da Mitarbeiter der Behörden regelmäßig heimlich Fotos machen. Diese Art der Kontrolle und die Vielzahl an Vorschriften tragen dazu bei, dass sie den Mut verloren haben, eigene Projekte zu starten – dennoch halten sie ihr Gewerbe offen, um einem Nachfolger eine Chance zu geben. Das ist mutig, schließlich sind sie aktuell auf der Suche nach einem Käufer für ihr Haus.

Die Geduld der Unternehmer wird auf eine harte Probe gestellt, was nicht zuletzt an einem schwachen Stromnetz im Dorf liegt, das nicht alle Geräte gleichzeitig versorgen kann. Eine Elektroleitung konnte nur nach einer Beschwerde weiterverarbeitet werden – ein weiteres Beispiel dafür, wie bürokratische Hürden die Pläne der Unternehmer durchkreuzen.

Wunsch-Fischer, die schließlich mit der Produktion beginnen durfte, sieht ein ernsthaftes Risiko im drohenden Verlust traditioneller Gasthäuser in der Uckermark. Sie befürchtet, dass in fünf Jahren nur noch wenige Betriebe existieren werden, wenn die bürokratischen Voraussetzungen so unübersichtlich bleiben. Auch die Transparenz der Kommunen lässt zu wünschen übrig, da Unterlagen zu wichtigen Sitzungen oft nicht rechtzeitig verfügbar sind. Diese Verhältnisse sorgen dafür, dass viele Unternehmer allzu spät von relevanten Beschlüssen erfahren.

Denkmalpflege und ihre Herausforderungen

Die Denkmalpflege selbst besteht aus einer Reihe von geistigen, technischen, handwerklichen und künstlerischen Maßnahmen, die den Erhalt von Kulturdenkmalen sicherstellen sollen. Wie Wikipedia erläutert, geht es darum, die originalen Nutzungsspuren und die historische Substanz zu bewahren. In Deutschland wird dies durch rechtliche Anordnungen geregelt, die allerdings oft auch finanzielle Verpflichtungen für die Denkmaleigentümer mit sich bringen.

Für die Denkmalämter gilt es, Herausforderungen wie Personalknappheit und finanzielle Einschränkungen zu bewältigen. Das hat direkte Auswirkungen auf die Unternehmer in der Region, die dabei nur allzu oft mit Unverständnis und Frustration auf die Situation reagieren. Laut den Denkmalsschutz bieten private Organisationen zunehmend Veranstaltungen und Publikationen an, um das Interesse an der Denkmalpflege zu fördern.

Die Erfahrungen von Perkuhn, Gyimes und Wunsch-Fischer zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie bürokratische Hürden viel Zeit, Geld und Kraft kosten. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen bald einen Weg finden, um die Rahmenbedingungen für die heimischen Unternehmer zu verbessern und so einen traditionsreichen Wirtschaftszweig in der Uckermark zu erhalten.