Sanierungsoffensive: Amtshauptmannshaus in Oranienburg erstrahlt bald neu!

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Oranienburg plant die Sanierung des historischen Amtshauptmannshauses mit geplanter Tourist-Info und Büroflächen.

Oranienburg plant die Sanierung des historischen Amtshauptmannshauses mit geplanter Tourist-Info und Büroflächen.
Oranienburg plant die Sanierung des historischen Amtshauptmannshauses mit geplanter Tourist-Info und Büroflächen.

Sanierungsoffensive: Amtshauptmannshaus in Oranienburg erstrahlt bald neu!

In Oranienburg tut sich etwas: Das Amtshauptmannshaus, ein historisches Gebäude, das nach dem Schloss Oranienburg als das älteste Haus der Stadt gilt, steht im Mittelpunkt aufregender Sanierungspläne. Stadtoberhaupt Alexander Lasesicke (parteilos) hebt dessen historische Bedeutung hervor und hat große Vorhaben für die Zukunft des Gebäudes auf der Breite Straße, das um 1657 errichtet und 1700 erneuert wurde.

Der Bürgermeister plant, die Tourist-Information im Amtshauptmannshaus unterzubringen und die obere Etage für die Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH (TKO) als Büroräume zu nutzen. Aber damit nicht genug: Auch die Nutzung des Hinterhofes, der an den Schlosspark grenzt, steht auf der Agenda. „Ein neues Gesicht für den Eingang zum Schlosspark ist ebenfalls in Planung“, so Lasesicke. Der bisherige Zugang gilt seit der Landesgartenschau 2009 als Provisorium und ist nicht mehr zeitgemäß.

Sanierungsbedarf und Investitionen

Die aktuelle Lage des Gebäudes ist alles andere als ideal: Bröckelnder Putz und starke Risse an Stuckdecken machen eine umfangreiche Innenraumsanierung erforderlich. Für diese Maßnahmen investiert die Stadt rund 1,5 Millionen Euro. Allerdings sind die Maßnahmen zur Nutzung durch die Tourist-Information und TKO noch nicht gesichert. Momentan fehlen Förderungen für die Umgestaltung, die voraussichtlich siebenstellig kosten wird.

Das Amtshauptmannshaus ist nicht nur architektonisch bemerkenswert – es hat eine ebenso wechselvolle Geschichte hinter sich. Von 1851 bis 1923 diente es unter anderem als Rathaus, danach war es Stadtsparkasse und beherbergte seit 1935 das Heimat- und Binnenschifffahrtsmuseum sowie das Kreismuseum ab 1957. Der letzte Mieter, die Industrie- und Handelskammer (IHK), zog 2001 aus. Eine umfassende Sanierung fand 2007 statt, und 2009 wurde das Gebäude Sitz der Landesgartenschau-Gesellschaft.

Historische Hintergründe

Was macht das Amtshauptmannshaus so besonders? Es ist ein stattlicher zweigeschossiger Bau im Stil des Frühbarocks und wurde auf Veranlassung der Kurfürstin Louise Henriette errichtet. Der Amtshauptmann, der als oberster Beamter für die Verwaltung und die Kontrolle des Amtes Oranienburg sowie der umliegenden Dörfer verantwortlich war, hatte zudem die Aufsicht über die Ausführung kurfürstlicher Verordnungen.

Der erste Amtshauptmann von Oranienburg, Geheimrat Otto von Schwerin, nutzte schon damals die Räumlichkeiten, die später auch von hochrangigen Edelmännern verwendet wurden und fortan als „Kavalierhaus“ bekannt waren. Besonders die Rückfront des Gebäudes, die auf die Sicht vom Schlosspark ausgelegt ist, gilt als die schönere Seite des Hauses.

Wie die Pläne von Bürgermeister Lasesicke Früchte tragen werden, bleibt abzuwarten. Doch fest steht: Das Amtshauptmannshaus, mit seiner reichen Geschichte und der zukünftigen Nutzung als Tourist-Information, wird sicher einen Platz in den Herzen der Oranienburger:innen und aller Besucher:innen der Stadt finden. Bleiben wir gespannt auf die Entwicklungen!