Oranienburg setzt auf Defibrillatoren: Lebensretter für den Sport!

Oranienburg setzt auf Defibrillatoren: Lebensretter für den Sport!
Oranienburg, Deutschland - In der Stadt Oranienburg wird jetzt ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit bei sportlichen Aktivitäten unternommen. Nach einem tragischen Vorfall, bei dem ein Spieler während eines Fußballspiels starb, hat die Stadt beschlossen, Defibrillatoren an stark frequentierten Orten wie Sportplätzen und Turnhallen anzuschaffen. Der SPD-Stadtverordnete Burkhard Wilde nennt die Notwendigkeit, im Falle medizinischer Notfälle schnell zu handeln, und fordert die Installation der Geräte auf allen stadteigenen Sportstätten. Zusätzliche Fortbildungen für Nutzer sollen dabei helfen, die Hemmschwellen im Umgang mit den lebensrettenden Geräten abzubauen, wie die Sozialdezernentin Stefanie Rose unterstützt.
Der Vorfall, der in Mildenberg im April 2023 stattfand, hinterlässt tiefe Spuren. Ein Defibrillator hätte möglicherweise Leben retten können. Im Kontext der steigenden Risiken für plötzliche Herz-Kreislauf-Ereignisse beim Sport ist dieser Schritt der Stadt von besonderer Bedeutung. Denn wie das Nachrichtenportal RBB betont, gab es in den letzten Monaten im Brandenburger Amateurfußball gleich zwei tragische Fälle von plötzlichem Herztod.
Die alarmierenden Zahlen
In der kurzen Zeitspanne von nur sieben Wochen kam es zu zwei Vorfällen, bei denen Spieler starben. Lucas Albrecht, ein 26-jähriger Spieler, konnte durch schnelle Reanimation und den Einsatz eines Defibrillators gerettet werden. Leider erlitt der 36-jährige Ronny Kessel während eines Torjubels einen plötzlichen Herztod, der trotz aller Bemühungen nicht verhindert werden konnte. Tragischerweise waren in beiden Fällen kein Defibrillator an den Sportanlagen vorhanden.
- In Nordamerika gibt es jährlich etwa 350.000 Todesfälle durch plötzlichen Herztod.
- In Europa sind es bis zu 300.000, und in Deutschland rund 70.000.
- Ein Grund dafür: Viele Menschen übersehen Warnsymptome wie Herzrasen und Schwindel.
Es ist alarmierend, dass nur 10-20% der Brandenburger Sportstätten über einen Defibrillator verfügen. Dies will der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) ändern und hat bereits Kontakt zu Stiftungen aufgenommen, um die Anschaffung zu unterstützen. Ein Aktionstag zur Schulung von Trainern in Erster Hilfe und im Umgang mit AED-Geräten steht für Ende Juni/Anfang Juli an, um das Bewusstsein für dieses ernsthafte Thema zu schärfen.
Die Bedeutung von Defibrillatoren
Defibrillatoren sind in Notfallsituationen unverzichtbar. Sie können das Leben von Menschen retten, die an Kammerflimmern leiden, einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung. Ohne sofortige Behandlung führt Kammerflimmern unweigerlich zu einem Stillstand des Herz-Kreislauf-Systems. Etwa 70-80% der plötzlichen Herztode sind koronaren Herzerkrankungen zuzuschreiben, die sich oft unbemerkt im Körper entwickeln.
Die Risikofaktoren sind bekannt: Bluthochdruck, Übergewicht, Tabakkonsum und Diabetes. Besonders gefährdet sind Männer und ältere Menschen. Umso wichtiger ist es, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen und Erste-Hilfe-Maßnahmen zu trainieren. Wie ein Experte erläutert, ist im Notfall schnelles Handeln entscheidend: das Erkennen von Symptomen, der Notruf und die sofortige Anwendung eines AED-Gerätes.
Zusammengefasst zeigt der Vorstoß der Stadt Oranienburg, dass das Thema Sicherheit im Sport und die Verfügung von Defibrillatoren nicht nur notwendig, sondern auch dringlich ist. Gemeinsam gilt es, die Zahl der tragischen Vorfälle zu minimieren.
Auf die Frage, was als nächstes kommt: Die Anschaffung der Defibrillatoren, verbunden mit umfassenden Schulungsmaßnahmen, wird einen erheblicher Unterschied für die Sicherheit der Sportler in Oranienburg machen.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Statistiken, besuchen Sie die Berichte von maz-online.de, rbb24.de und resq-care.de.
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Ort | Oranienburg, Deutschland |
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