Panzergranaten in Kremmen: Sprengung am 10. Dezember angekündigt!

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In Kremmen wurde Weltkriegsmunition entdeckt. Am 10. Dezember muss sie vor Ort gesprengt werden. Sicherheitsmaßnahmen für Anwohner gelten.

In Kremmen wurde Weltkriegsmunition entdeckt. Am 10. Dezember muss sie vor Ort gesprengt werden. Sicherheitsmaßnahmen für Anwohner gelten.
In Kremmen wurde Weltkriegsmunition entdeckt. Am 10. Dezember muss sie vor Ort gesprengt werden. Sicherheitsmaßnahmen für Anwohner gelten.

Panzergranaten in Kremmen: Sprengung am 10. Dezember angekündigt!

In Kremmen ist die aufgewühlte Vergangenheit des Ersten und Zweiten Weltkriegs erneut ins Bewusstsein gerückt. Bei Räumungsarbeiten im Stadtgebiet stießen Arbeiter auf gefährliche Altmunition, die nun entschärft werden muss. Laut maz-online.de hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst Brandenburg die Munition als nicht transportfähig eingestuft. Am Mittwoch, dem 10. Dezember, kommt es vor Ort zur Sprengung dieser Panzergranaten.

Der Sprengort wurde an der Landesstraße 170 zwischen Staffelde und der Autobahn A24 festgelegt. Bürgermeister Sebastian Busse appelliert eindringlich an die Bürger, den Sicherheitsvorkehrungen Folge zu leisten. Der gesamte Sperrkreis muss bis 11 Uhr verlassen werden, um mögliche Gefahren zu vermeiden.

Sicherheitsvorkehrungen für die Bevölkerung

Wichtige Verkehrswege im Stadtgebiet sind betroffen. Die folgenden Straßen befinden sich im Sperrbereich:

  • L170 bis Nauener Chaussee (ab Hausnummer 14b/15 bis Kreisverkehr Autobahnauffahrt A24/A10)
  • Am Klietzberg
  • Zum großen Fennpfuhl

Die Stadtverwaltung empfiehlt, während der Sprengmaßnahme in Gebäuden zu bleiben und Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Besonders Tierbesitzer sollten darauf achten, ihre Tiere an einem gesicherten Ort unterzubringen. Die Gefahr, dass die Sprengung Angst- und Panikreaktionen bei Tieren auslöst, ist nicht zu unterschätzen.

Kampfmittelentsorgung im weiteren Kontext

Das Problem mit Weltkriegsmunition ist nicht auf Kremmen beschränkt. In den deutschen Meeren lagern schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Altmunition, wie tagesschau.de berichtet. Ein Teil dieser Munition stammt aus den Weltkriegen, während der Großteil nach 1945 von den Alliierten im Meer entsorgt wurde. Diese gefährlichen Rückstände verursachen nicht nur Umweltprobleme, sondern stellen auch ein Risiko für die Meeresfauna dar.

Besonders dramatisch ist die Situation in der Ostsee, wo viele der Versenkungsgebiete in Küstennähe liegen. Wie dw.com aufzeigt, werden regelmäßig Entschärfungen an Land durchgeführt, was oft mit der Evakuierung ganzer Stadtviertel einhergeht. Ein neues Forschungsprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro zielt darauf ab, die Bergung dieser Altlasten zu entwickeln und die Gefahren für Umwelt und Gesundheit zu minimieren.

Die Herausforderung besteht darin, dass viele Munitionsreste tief im Sediment verankert sind und oft komplex verknäult und damit schwer zu bergen sind. Jens Greinert vom GEOMAR zeigt sich optimistisch, dass die deutschen Ostsee-Gewässer bis Ende 2040 weitgehend munitionsfrei sein könnten, vorausgesetzt, die nötigen Mittel werden bereitgestellt und das Thema bleibt in der politischen Agenda verankert.

Die Entwicklungen in Kremmen und an den Küstengewässern zeigen eindrücklich, dass die Nachwirkungen der Weltkriege noch immer präsent sind. Die Bürger sind aufgefordert, wachsam zu sein und sich an die Sicherheitsanweisungen zu halten, um mögliche Risiken zu minimieren.