Verkehrsminister verteidigt Zugabbestellungen – Nur wenige Fahrgäste!

Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert verteidigt Abbestellungen von Regionalzügen wegen geringer Fahrgastzahlen. Kritik an ländlicher Isolation.
Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert verteidigt Abbestellungen von Regionalzügen wegen geringer Fahrgastzahlen. Kritik an ländlicher Isolation. (Symbolbild/MB)

Verkehrsminister verteidigt Zugabbestellungen – Nur wenige Fahrgäste!

Prignitz, Deutschland - In Brandenburg sorgt die Entscheidungen von Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) für Aufregung. Der Minister verteidigt die Abbestellung bestimmter Regionalbahnzüge in Tagesrandlagen sowie im westlichen Streckenabschnitt der RB 27 an Wochenenden. Er hebt hervor, dass einige Verbindungen im Schnitt nur von wenigen Fahrgästen genutzt werden. So kommt eine Fahrt zwischen Basdorf und Wensickendorf auf gerade einmal zwei Reisende, während ein später Zug zwischen Cottbus und Elsterwerda nur fünf Fahrgäste zählt. Laut Tabbert kann ein Angebot nur dann aufrechterhalten werden, wenn es auch entsprechend von den Fahrgästen angenommen wird, berichtet nordkurier.de.

Die Abbestellungen rufen jedoch nicht nur Zustimmung hervor. CDU-Verkehrspolitikerin Nicole Walter-Mundt äußert scharfe Kritik und warnt vor einer drohenden Isolation des ländlichen Raums. Sie weist darauf hin, dass die Strecke zwischen Oranienburg-Schmachtenhagen und dem Bahnhof Fichtengrund aktuell Teil einer Reaktivierungsuntersuchung ist. Es sei unverständlich, dass gleichzeitig Geld für ein Reaktivierungsgutachten ausgegeben wird, während andere Strecken eingestellt werden. Walter-Mundt betont, dass die Reaktivierung einer Strecke weitaus teurer sei als die Abbestellung.

Fahrgastzahlen steigen

vbb.de berichtet.

Interessanterweise gibt es bei der S-Bahn in Berlin jedoch einen Rückgang von 3,6 %, was etwa 17 Millionen weniger Fahrgästen entspricht. Die Gründe hierfür liegen vor allem an Baumaßnahmen und Streiks. Zudem hat sich der Verkauf des Deutschlandtickets leicht verringert, da neue Angebote wie das Deutschlandsemesterticket und das Berlin-Abo zu einer Verlagerung der Nachfrage führen.

Nachhaltigkeit im ÖPNV

Die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs wird auch durch die Rolle der Mitgliedsunternehmen des VDV (Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen) unterstrichen. Diese befördern täglich rund 26 Millionen Fahrgäste und ersetzen damit etwa 18 Millionen Autofahrten. Im Jahr 2023 sparten sie geschätzt 10 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen ein, und die Wertschöpfung durch die nachhaltige Mobilitätswirtschaft in Deutschland beträgt etwa 118 Milliarden Euro. Diese Informationen bieten einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen und Möglichkeiten, mit denen der ÖPNV konfrontiert ist, und verdeutlichen die Notwendigkeit einer klugen Verkehrsplanung, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, wie vdv.de zusammenfasst.

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OrtPrignitz, Deutschland
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