Baustart auf der B 103: Verkehrsteilnehmer müssen sich auf Sperrungen einstellen!

Baustart auf der B 103: Verkehrsteilnehmer müssen sich auf Sperrungen einstellen!

Gantikow, Deutschland - Ab dem 14. Juli wird es entlang der Bundesstraße B 103 zwischen Vehlow in der Gemeinde Gumtow und Gantikow in der Stadt Kyritz ganz schön turbulent. Der offizielle Spatenstich für ein umfassendes Sanierungsprojekt steht bevor, wie Frank Schmidt, der Leiter des Planungsdezernats beim Landesbetrieb Straßenwesen, berichtet. Allerdings bleiben viele Anwohner und Betroffene verunsichert, da direkte Informationen über den Ablauf der Arbeiten bislang Mangelware sind.

In einer Mitteilung kündigte der Sprecher des Landesbetriebes, Steffen Streu, bereits im Mai an, dass die Bauarbeiten Mitte Juli beginnen sollen. Zunächst steht der Bau eines Radweges neben der B 103 auf dem Plan. Ob die Hauptstraße sofort gesperrt werden muss oder ob vorerst nur der Radweg betroffen ist, bleibt jedoch unklar. Anwohner fürchten, dass der Verkehr vor allem auf den umgebenden Nebenstraßen zunehmen wird, insbesondere bei Staus auf der B 103.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen

Die Bauarbeiten sind mehr als nur ein Pflaster auf der Straße: Sie umfassen die Erneuerung von zwölf Knotenpunkten, Busbuchten, Einmündungen und Fahrbahnteilern. Insbesondere die Oberflächenentwässerung wird neu gestaltet. Zudem ist ein Tiefeinbau der B 103 in den Ortslagen Gantikow und Vehlow sowie an der Jäglitzbrücke vorgesehen. Diese Maßnahmen sind nicht nur für die Verkehrssicherheit wichtig, sondern tragen auch zur Attraktivität der Region bei, da sich über die Jahre viele Mängel angesammelt haben.

Die Erneuerung geht Hand in Hand mit der Notwendigkeit, vor der eigentlichen Baustelle die Nebenwege auszubessern. Ortsvorsteherin Christiane Wolf aus Vehlow fordert daher eine Einwohnerversammlung, um den Bauablauf klarer zu gestalten. In der Vergangenheit hatten Anwohner kaum Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Projekts, was den Unmut noch verstärkt.

Politische und wirtschaftliche Dimensionen

Das Projekt hat sich nicht nur aufgrund mangelnder Informationen verzögert. Personalwechsel und ungeklärte Grunderwerbsfälle haben ebenfalls dazu beigetragen, dass der Baubeginn immer wieder aufgeschoben werden musste. Besonders für Grundstückseigentümer, die Land für das Projekt bereitgestellt haben, scheint es an Kommunikation zu fehlen.

Glücklicherweise wurde ein Planfeststellungsverfahren, das Zwangsverkäufe hätte nach sich ziehen können, bislang vermieden. Dies gibt den Anwohnern zumindest etwas Rückhalt und Sicherheit. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit die angekündigten Maßnahmen auch tatsächlich zu einer Verbesserung der Verkehrssituation führen werden.

Insgesamt wird das Vorhaben als Teil des Bundesverkehrswegeplans 2030 gesehen, der rund 2.000 Projektvorschläge für Aus- und Neubauten umfasst. Die Bewertung dieser Bauprojekte geschieht durch die Ergebnisse von Nutzen-Kosten-Analysen sowie umweltfachliche Beurteilungen. Weitere Informationen zu diesen Projekten können im Projektinformationssystem PRINS abgerufen werden, das eine detaillierte Übersicht über die geplanten Maßnahmen bietet, wie die BVWP-Projekte kundtut.

Trotz der Herausforderungen, die mit dem Bau verbunden sind, soll laut den Verantwortlichen sichergestellt werden, dass Gantikow und Vehlow während der Bauarbeiten jederzeit erreichbar bleiben. Umleitungen über die B 5 und B 107 sind angedacht, um die Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.