Leuchtende Libellen in Wittstock: Warum sie diesmal dunkel bleiben!
Wittstock/Dosse: Die beliebten LED-Libellen sind derzeit wegen technischer Probleme teils dunkel. Stadt spricht über Ursachen und Lösungen.

Leuchtende Libellen in Wittstock: Warum sie diesmal dunkel bleiben!
In Wittstock erleuchten seit der Landesgartenschau 2019 dekorative Libellen die Innenstadt und sind mittlerweile ein beliebtes Wahrzeichen der Stadt. Diese besonderen Kunstwerke am Bleichwall und Am Kyritzer Tor erfreuen sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen. Doch leider haben die bunten Lichtgestalten in letzter Zeit mit einem Problem zu kämpfen: Sie leuchten nicht mehr rund um die Uhr. Mehrere Spaziergänger berichten von Dunkelheit, die Verunsicherung auslöst, insbesondere wenn die Libellen in den Abendstunden nicht strahlen.
Stadt-Sprecher Jean Dibbert entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten und teilt mit, dass ein technisches Problem die Ursache für die sporadischen Ausfälle ist. Er versichert, dass die Dunkelheit der dekorativen Libellen nicht auf Vandalismus zurückzuführen ist, sondern auf eine technische Störung. „Wir arbeiten an der Lösung und hoffen, das Problem bald beheben zu können“, so Dibbert.
Widerstandsfähige Libellen am Kyritzer Tor
Wissenswert ist, dass die Libellen am Kyritzer Tor in puncto Widerstandsfähigkeit überlegen sind. Optisch unterscheiden sie sich von ihren Artgenossen am Bleichwall, wo aufgrund von Sturmschäden in 2023/24 teils Flügel gefehlt haben. Diese Schäden wurden jedoch im April 2024 behoben und die Libellen erstrahten bald darauf wieder in voller Pracht. Allerdings bleibt die Frage offen, wann die Gesamtbeleuchtung wieder durchgängig funktionieren wird – einen genauen Zeitrahmen kann die Stadt bislang nicht nennen.
Die Lichttechnologie hinter diesen Libellen basiert auf der Verwendung von LEDs, die nicht nur besonders energieeffizient sind, sondern auch eine längere Lebensdauer als traditionelle Glühlampen aufweisen. Laut Informationen von ENERGY STAR können LEDs bis zu 90% effizienter sein als ihre klassischen Pendants. Sie erzeugen Licht, indem elektrischer Strom durch einen Mikrochip fließt, was bedeutet, dass sie nicht nur heller, sondern auch nachhaltiger sind.
Die Technik hinter den Lichtern
Eine LED, das Herzstück dieser Libellen, funktioniert auf einem faszinierenden Prinzip: Wenn Elektronen in einem Halbleiter auf Elektronenlöcher treffen, wird Energie in Form von Licht freigesetzt. Je nach Material und Struktur kann das Licht unterschiedliche Farben annehmen. Weiße LEDs werden häufig durch Kombination von verschiedenen Farbdioden oder durch Phosphorisierung erzeugt, was ihre Vielseitigkeit in der Beleuchtung ausmacht, wie Wikipedia erklärt.
Die kürzere Lebensdauer herkömmlicher Lampen im Vergleich zu LEDs ist hier ein weiterer Punkt, der für die Lichtgestalten in Wittstock spricht. LEDs halten in der Regel zwischen 35.000 und 50.000 Stunden und verlieren im Laufe der Zeit eher an Helligkeit als dass sie ausbrennen. Dies nennt sich „Lumen-Abnahme“, was bedeutet, dass sie weiterhin Licht erzeugen, jedoch ihre Strahlkraft nach gewisser Zeit schrittweise vermindern.
Solange die technischen Probleme nicht behoben sind und die Libellen wieder in vollem Glanz erstrahlen, bleibt die Hoffnung, dass Wittstock bald wieder mit buntem Licht an den Bleichwall und Am Kyritzer Tor zurückkehrt. In der Zwischenzeit heißt es für Besucher und Anwohner: ein gutes Auge auf die Libellen und etwas Geduld. Schließlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Libellen wieder zum Highlight in der Stadt werden!