Frankfurt steht vor Kostenexplosion: 190 Millionen Euro für RTW nötig!
Frankfurt steht vor Kostenexplosion: 190 Millionen Euro für RTW nötig!
Lübben, Deutschland - In der Rhein-Main-Region tut sich etwas in Sachen Verkehr: Die Bauarbeiten an der Regionaltangente West (RTW), einer neuen Stadtbahnlinie, sind seit 2022 im Gange und es gibt Neuigkeiten, die nicht nur die Pendler betreffen. Eine aktuelle Kostensteigerung hat die Gesamtkosten auf stolze 1,8 Milliarden Euro angehoben, wie hessenschau.de berichtet. Zehn Kommunen müssen gemeinsam rund 300 Millionen Euro nachschießen, wobei nur Frankfurt sich bisher querstellt.
Der Kämmerer von Frankfurt, Sebastian Bergerhoff von den Grünen, hat bereits angekündigt, im Juli einen Nachtragshaushalt vorzulegen, da die Mittel aus dem aktuellen Haushalt nicht ausreichen. In der Stadt tut man sich mit der Zustimmung schwer: Zugleich ist Frankfurt aber der größte Anteilseigner und muss 189 Millionen Euro aufbringen. Horst Amann, Chef-Planer der RTW, drängt auf eine rasche Zusage, um die erforderlichen Planungsaufträge vergeben zu können.
Die Regionaltangente als Entlastung
Die RTW ist ein wichtiges Gemeinschaftsprojekt, das die westlichen Stadtteile von Frankfurt mit umliegenden Kommunen verbindet. Angestrebt wird eine Verbindung, die unter anderem die Haltestellen in Bad Homburg, Oberursel und Dreieich-Buchschlag umfasst. Durch die RTW sollen nicht nur die S-Bahn-Stammstrecke, sondern auch der stark frequentierte Frankfurter Hauptbahnhof entlastet werden.
Die Kapazität der neuen Strecke wird auf etwa 60.000 Reisende pro Tag geschätzt. Pendler können nun schneller und bequemer etwa zum Industriepark Höchst oder zum Flughafen gelangen, ohne umsteigen zu müssen, wodurch die Mobilität in der Region erheblich gesteigert wird.
Gesamtkosten und Herausforderungen
Die 1,8 Milliarden Euro, die für die RTW eingeplant wurden, decken lediglich die Baukosten. Fahrzeuge und die damit verbundenen Betriebskosten kommen noch oben drauf. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) kümmert sich um die Beschaffung von rund 30 neuen Fahrzeugen, die im Spätsommer ausgeschrieben werden sollen. Hierbei stellt die Beschaffung eine besondere Herausforderung dar, denn die neuen Fahrzeuge müssen sowohl im Schienennetz der Bahn als auch im Straßenbahnnetz nutzen können.
Die ersten Fahrgäste könnten bereits Ende 2028 in den neuen Bahnen unterwegs sein. Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass zum geplanten Betriebsstart nur Teilstrecken mit bestehenden S-Bahnzügen befahren werden können, was die Vorfreude auf den neuen Verkehr anschärfen könnte.
Die Wichtigkeit der Verkehrsinfrastruktur
Warum ist all das so wichtig? Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist nicht nur ein Schlüsselfaktor für die Lebensqualität, sondern auch für das wirtschaftliche Wachstum. In Deutschland gibt es in der Tat noch viel zu tun, wenn man bedenkt, dass die Schieneninfrastruktur stark sanierungsbedürftig ist. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sollten daher oberste Priorität haben, um die Mobilität und den wirtschaftlichen Austausch nicht nur in der Rhein-Main-Region, sondern auch darüber hinaus zu sichern. Laut Statista fließen relevante Mittel in die Erhaltung und den Ausbau der Infrastruktur, jedoch ohne die Gefahren einer möglichen Verkehrsverlagerung auf die Straßen außer Acht zu lassen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Frankfurt mitzieht und wie die Kommunen ihre finanziellen Verpflichtungen wahrnehmen. Für die Pendler und die gesamte Region könnte die RTW ein wahrer Lichtblick sein.
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Ort | Lübben, Deutschland |
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