
Mike Menzel, ein Unternehmer aus Wandlitz, hat nach den Krawallen der Silvesternacht in Berlin-Schöneberg umgehend mit Aufräumarbeiten begonnen. In der ersten Neujahrswoche reparierte er zusammen mit fünf Gesellen 450 zerbrochene Scheiben. Menzels Motto „Nicht meckern, sondern machen“ spiegelt sein Engagement für praktische Lösungen wider. Der langjährige FDP-Mitglied kritisiert in diesem Zusammenhang das Fehlen von Schulnoten in den ersten Schuljahren und die Vermeidung von Wettbewerbsdruck, der Gewinner und Verlierer hervorbringen könnte.
Er ist der Meinung, dass Rückschläge dazu gehören und Kinder lernen sollten, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Trotz seiner eigenen Schwierigkeiten in der Schule wusste Menzel schon früh, was er wollte, und arbeitete hart an seinen Zielen. Mit nur 22 Jahren war er bereits Vorarbeiter in einem Großbetrieb, bevor er 2007 die Meisterschule abschloss und 2019 als Geschäftsführer einer Glaserei Verantwortung übernahm. Sein Unternehmen wird 2025 an vier Standorten mit 40 Mitarbeitern Gewinne erwirtschaften.
Politische Ambitionen und gesellschaftliche Herausforderungen
Menzel ist gut vernetzt und beobachtet viele Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, ihre Betriebe zu halten oder ins Ausland zu verlagern. Daher fordert er von der Politik, Bürokratie abzubauen, um Unternehmensstrukturen zu unterstützen. Er sieht eine wachsende Zahl junger Menschen, die sich von extremen Parteien wie der AfD angezogen fühlen, und möchte liberale Konzepte anbieten. Für die kommende Wahl plant er, anzutreten, um Wähler von extremen Parteien abzuhalten. Menzel hat nie in Erwägung gezogen, die Partei zu wechseln oder als Einzelbewerber aufzutreten, da er sich bei den Liberalen gut aufgehoben fühlt.
Aktuell ist er bereit, beruflich und politisch alles zu geben, auch wenn das Entbehrungen wie nur vier bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht mit sich bringt. Diese Passion könnte in einem Kontext stehen, in dem auch öffentliche Sicherheit und Ordnung auf der Kippe stehen.
Öffentliche Sicherheit und Böllerverbot
Die Probleme, die Menzel anspricht, sind Teil einer größeren Diskussion, die durch die Ereignisse in der Silvesternacht angestoßen wurde. Die Polizei übergab eine Petition für ein Böllerverbot. Dies geschah aufgrund des missbräuchlichen Einsatzes von pyrotechnischen Gegenständen und der Gewalt gegen Einsatzkräfte, was als inakzeptables Verhalten bezeichnet wird. Jochen Kopelke, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, warnte vor einer zunehmenden Belastung der Sicherheitsbehörden in Anbetracht der Silvestervorfälle.
Rainer Wendt, der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), sprach sich jedoch im TV-Sender WELT gegen ein Böllerverbot aus. Seine Meinung spiegelt eine divergierende Sichtweise wider, die besagt, dass die gesetzlichen Möglichkeiten der Sicherheitsbehörden dringend verstärkt werden müssen, anstatt gegen Feuerwerkskörper zu verordnen.
Inmitten dieser Herausforderungen sieht Menzel die Notwendigkeit, sich aktiv in der Politik zu engagieren, um Lösungen zu finden, die nicht nur Sicherheit, sondern auch die betriebliche Stabilität unterstützen.