Uckermark

Saatgutbörse in Brüssow: Vielfalt erleben und bewahren!

Uckermark, eine Region, die für ihre malerischen Landschaften bekannt ist, zieht am 2. März die Aufmerksamkeit von Gartenliebhabern und Umweltschützern an. In der kleinsten Stadt der Uckermark, Brüssow, findet von 15 bis 18 Uhr die 12. Saatgutbörse statt, die von der engagierten Organisatorin Mandy Möhwald initiiert wurde. Diese Veranstaltung ist Teil der Kampagne „Zukunft säen – Vielfalt ernten“ und zielt darauf ab, die Erhaltung der Saatgutvielfalt zu fördern und regional erprobte Sorten zu verbreiten. Laut nordkurier.de wird die Veranstaltung mit einem vielfältigen Angebot an Saatgut, darunter Knollen und Zwiebeln von Gemüse, Kartoffeln, Kräutern und Blumen, aufwarten.

Besonderes Augenmerk gilt den verschiedenen Tomatensorten, die in unterschiedlichen Farben wie goldgrün, sonnengelb-dunkelblau, golden orange, neonpink und leuchtend violettblau präsentiert werden. Zudem wird es eine Bohnenausstellung mit über 70 Sorten geben. Eine Vielzahl von Mit-Mach-Angeboten für Kinder wird ebenfalls angeboten, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Saatgutvielfalt zu schärfen. Besucher können sich bei einer Tasse Tee oder Kaffee über Gartenliteratur austauschen, während eine spezielle Tauschbox im Hof des Kulturhauses das Tauschen auch nach der Börse ermöglicht.

Die Herausforderung der Saatgutvielfalt

Der Verlust alter, nachbaufähiger Gemüsesorten ist ein zentrales Thema in der heutigen Landwirtschaft. Die moderne Pflanzenzüchtung hat zur Dominanz von Hybridsorten geführt, wodurch viele traditionelle Arten verdrängt wurden. Laut samen.de ist die genetische Vielfalt von Kulturpflanzen seit dem 20. Jahrhundert bedroht. Alte Sorten, auch bekannt als ‚Heirloom-Sorten‘, sind oft besser an lokale Bedingungen angepasst und bieten Vorteile hinsichtlich Resistenzen gegen Krankheiten sowie Toleranzen gegenüber extremen Wetterbedingungen.

Die Industrialisierung der Landwirtschaft hat zu einem Verlust von rund 75 % der genetischen Vielfalt in den letzten 100 Jahren geführt. Initiativen wie der Svalbard Global Seed Vault arbeiten daran, alte Sorten für die Zukunft zu bewahren. Dabei wird betont, dass alte Sorten nicht nur wichtig für die Biodiversität sind, sondern auch zur Ernährungssicherheit beitragen. Die Erhaltung dieser alten Sorten ist entscheidend für die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel.

Zusätzliche Veranstaltungen zur Saatgutvielfalt

Eine weitere Veranstaltung, die sich der Wiederbelebung der Kultur der Saatgutvielfalt widmet, ist die Samen- und Pflanzenbörse im Hessenpark, die am 10. März 2024 von 11:00 bis 17:00 Uhr stattfinden wird. Hier können Teilnehmer überschüssiges, selbst geerntetes Saatgut oder Pflanzenableger zum Tauschen anbieten. Informationsstände und Mitmachaktionen zur Samengewinnung im Museum erweitern das Angebot. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für die Themen rund um Saatgut und Pflanzenvielfalt interessieren. Eine Anmeldung ist erforderlich, um diese Möglichkeiten nutzen zu können, so hessenpark.de.

Beide Veranstaltungen unterstreichen die Notwendigkeit, alte Sorten zu fördern und das Wissen um die deren Anbau weiterzugeben. Sie zeigen, wie wichtig die Erhaltung der Saatgutvielfalt für zukünftige Generationen ist und wie jeder von uns dazu beitragen kann, sei es durch den eigenen Garten oder die Unterstützung lokaler Initiativen. Die Erhaltung dieser alten Sorten kann somit eine nachhaltige Landwirtschaft fördern und den Herausforderungen des Klimawandels begegnen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
hessenpark.de
Mehr dazu
samen.de

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