Uckermark

Protest in Bernau: Bürger kämpfen um ihren Wald gegen Baupläne!

Am 25. Januar 2025 demonstrierten rund 500 Menschen in Bernau (Barnim) gegen die geplante Abholzung eines sechs Hektar großen Waldstücks, um den Bau eines neuen Gewerbegebiets zu verhindern. Diese massive Protestaktion, organisiert von der Bürgerinitiative „BernauerWaldRetten“, fand am Samstag Nachmittag statt und wurde unterstützt von Naturschutzorganisationen wie dem NABU. Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits im September 2024 für die Umwandlung des Waldgebietes abgestimmt, was die Initiative und die demonstrierenden Bürger vehement ablehnen.

Besonders besorgt äußerte sich Jonathan Etzold von der Bürgerinitiative über die Bedeutung des Waldstücks für das Stadtklima in Bernau. Der Wald fungiert nicht nur als Lärmschutz für die Anwohner der nahegelegenen Autobahn A11, sondern ist auch ein entscheidender Kohlendioxid-Speicher. Laut Etzold spielt das Gebiet eine wichtige Rolle in der Grundwasser-Neubildung und bietet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, darunter etwa 30 Gehölzarten und 20 Brutvogelarten.

Menschenkette als Symbol des Widerstands

Bei der Protestaktion bildeten die Teilnehmer eine symbolische Menschenkette um das betroffene Gebiet, um ein starkes Zeichen gegen die geplanten Rodungen zu setzen. Während der Demonstration wurde eine Petition mit über 1.500 Unterschriften präsentiert, die die Stadtverordneten dazu auffordert, die Abholzung zu stoppen. Diese Petition wurde bereits Mitte Dezember 2024 an die Stadt übergeben und fand akuten Anklang bei den Bürgern.

Der Wald, der aus etwa 5.000 Bäumen mit einem Altersdurchschnitt von 60 bis 70 Jahren besteht, dient nicht nur der Schadstofffilterung, sondern beeinflusst auch das Mikroklima und trägt erheblich zur Verbesserung der Luftqualität bei. Kritische Stimmen betonen, dass der Verlust solcher Waldflächen nicht nur lokale Folgen hat, sondern auch einen signifikanten Einfluss auf den Klimawandel hat, da Wälder global eine wichtige Rolle beim CO₂-Speicher spielen. Laut Berichten können ausgewachsene Bäume bis zu 21 kg CO₂ pro Jahr absorbieren, was ihre Relevanz im Kampf gegen den Klimawandel unterstreicht mimikama.org berichtet.

Künftige Schritte und politische Maßnahmen

In der kommenden Woche wird eine Anhörung der Bürgerinitiative in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung stattfinden, bei der die Bedenken und Anliegen der Bürger weiter zur Sprache kommen werden. Experten und Naturschützer appellieren an die Stadtverordneten, die Entscheidung zur Rodung zu überdenken und stattdessen Maßnahmen für den Erhalt des Waldes zu ergreifen, um die biodiversen Ökosysteme und die lokalen Klimavorteile zu schützen.

Die Ereignisse in Bernau stehen exemplarisch für den Widerstand gegen die fortschreitende Abholzung in Deutschland. Wälder sind nicht nur für ihre ökologische Bedeutung wichtig, sondern übernehmen auch eine essentielle Funktion im sozioökonomischenGefüge der Gemeinschaften. Innovative Projekte für nachhaltige Waldbewirtschaftung werden in vielen Regionen gefordert, um nicht nur die Natur zu schützen, sondern auch die Lebensqualität der Menschen zu fördern bernau-live.de.

Der Verlust von Wäldern wie in Bernau könnte somit weitreichende Konsequenzen haben – sowohl lokal als auch global.

Die Entwicklung in Bernau wird in den kommenden Wochen sicherlich weiter beobachtet werden, da sowohl Bürger als auch Umweltaktivisten entschlossen sind, für den Schutz ihrer Umwelt einzutreten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
bernau-live.de
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mimikama.org

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