
Am 1. März um 18.30 Uhr findet im „Alten Kino“ in Lychen die Veranstaltung „Lychen sagt Hallo“ statt, die neu zugezogene Bürger und Rückkehrer willkommen heißen soll. Diese Initiative wird von Helge Hoefs, dem Betreiber des Kinos, Bürgermeisterin Karola Gundlach sowie Juliane Primus, der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, organisiert. Die Premiere dieses Willkommensabends im vergangenen Jahr stieß auf große Resonanz, was auf ein großes Interesse der Bevölkerung hinweist. Lokale Vereine und Initiativen sind auch dieses Mal wieder aktiv beteiligt, um den neuen Lychener Bürgern einen umfassenden Überblick über ihre Möglichkeiten in der Stadt zu geben und aufzuzeigen, wie sie sich einbringen können, berichtet der Nordkurier.
Die Veranstaltung bietet nicht nur eine Gelegenheit zum Austausch mit langjährigen Lychenern, sondern auch musikalische Einlagen, die das Rahmenprogramm bereichern. Die Einladung gilt für alle Bürger der Stadt, unabhängig von ihrer Geschichte oder Herkunft. Dies spiegelt den aktuellen demografischen Wandel in Lychen wider, wo die Bevölkerung im Jahr 2024 eine Nettozunahme von lediglich sieben Personen erlebte, trotz 143 Wegzügen und 193 Zuzügen.
Demografische Entwicklungen
Aktuell zählt Lychen 3.191 Einwohner. Die demografische Entwicklung zeigt eine komplexe Dynamik: Im Jahr 2024 wurden 15 Geburten und 56 Sterbefälle verzeichnet. Solche Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, die kleinere Städte in Bezug auf ihre Bevölkerungsstruktur und Integration neuer Bürger bewältigen müssen.
Die Herausforderung der Integration wird in Deutschland oft auf regionaler Ebene angegangen. Die Bertelsmann Stiftung hat hierzu einige zentrale Initiativen zur Förderung einer umfassenden Willkommenskultur identifiziert. Dabei werden verschiedene Ansatzpunkte wie regionale Integrationsstrategien, zivilgesellschaftliches Engagement, digitale Innovationen und kommunale Projekte hervorgehoben. Diese Ansätze sind darauf ausgerichtet, Fachkräfte zu sichern und die Standortentwicklung zu fördern, was für Städte wie Lychen von zentraler Bedeutung ist, wie die Bertelsmann Stiftung dokumentiert.
Vielfalt der Willkommenskultur
Das zivilgesellschaftliche Engagement spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Vielfalt und einer inklusiven Gemeinschaft. Projekte wie die Charta des Willkommens in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main oder die Initiative Weltoffenes Thüringen dienen dazu, eine diskriminierungsfreie Umgebung für Migranten und Geflüchtete zu schaffen. Dies zeigt, wie wichtig die Einbindung aller Bürger ist, um eine offene und unterstützende Gemeinschaft zu bilden.
Digitale Innovationen bieten zudem neue Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Integration. In Bad Berleburg beispielsweise wird im Projekt Willkommenskultur 4.0 ein mehrsprachiges Informationsangebot über digitale Terminals bereitgestellt. In Lychen ist eine solche, technologiegestützte Informationsverbreitung über digitale Plattformen denkbar und würde den neuen Bürgern helfen, sich schnell zurechtzufinden, wie in einem Beitrag der Südniedersachsen Stiftung angesprochen wird.
Die Kombination aus lokalen Initiativen, zivilgesellschaftlichem Engagement und digitalen Lösungen könnte dazu beitragen, die Willkommenskultur in Lychen nachhaltig zu stärken. Langfristig gesehen ist das Ziel, eine offene und inklusive Gesellschaft zu schaffen, die Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern aktiv fördert und wertschätzt.