Uckermark

Gehaltsschere bei Charité: Wegner kämpft gegen Ungerechtigkeit!

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat die ungleiche Bezahlung von Mitarbeitern der landeseigenen Klinikkonzerne und deren Tochterunternehmen als schwerwiegende Ungerechtigkeit bezeichnet. Bei der Gesprächsreihe „Kai Wegner vor Ort“ im Jugendkulturzentrum Pumpe in Berlin-Mitte äußerten Mitarbeiter von Tochterfirmen wie dem Charité Facility Management (CFM) ihre Bedenken bezüglich ihrer Arbeitsbedingungen.

Wegner kündigte an, die Ungerechtigkeiten prüfen zu lassen und Lösungen zu finden. Um die Situation zu verbessern, wurde eine übergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet. Wegner betonte, dass er Rücksicht auf den Landeshaushalt nehmen müsse und daher keine voreiligen Versprechungen machen könne, um Enttäuschungen zu vermeiden. In den Jahren 2023 haben CDU und SPD während ihrer Koalitionsverhandlungen bereits vereinbart, die Tochterunternehmen wieder in die Mutterkonzerne Vivantes und Charité zu integrieren.

Ungleichheiten in der Bezahlung

Die Mitarbeiter des CFM, das 2006 gegründet wurde, um die Betriebskosten der landeseigenen Krankenhäuser zu senken, verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen bei der Charité. Der Kältetechniker Marcel, 30 Jahre alt und seit zwei Jahren bei CFM beschäftigt, ist einer der vielen Beschäftigten, die eine Angleichung der Gehälter fordern. Verdi beziffert den Gehaltsunterschied zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvÖD) auf durchschnittlich 20 Prozent.

Die jüngste Verhandlungsrunde brachte jedoch keine Fortschritte. Auf Seiten der Arbeitgeber wurde kein konkretes Angebot unterbreitet. Die Geschäftsführerin von CFM, Juliane Kaufmann, warnte, dass eine Erhöhung der Gehälter die Existenz des Unternehmens gefährden könnte. Währenddessen führte ein Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) zu Unterbrechungen bei der Müllabfuhr und den Recyclinghöfen.

Tarifverhandlungen und zukünftige Pläne

Die aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst betreffen auch die Klinikkonzerne Vivantes und Charité. Verdi hat den Tarifvertrag Anfang des Jahres gekündigt und plant mögliche Arbeitskämpfe zur Lohnangleichung. Unterstützung erhalten die Streikenden von zivilgesellschaftlichen Bündnissen wie „Berlin steht zusammen“ und „Gesundheit statt Profite“.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 25. März angesetzt. Ein unbefristeter Streik ist nicht ausgeschlossen. Im Kontext von Streikaktivitäten im Gesundheitsbereich wurden bereits Zulagen ab 1. Januar 2022 erhöht, was eine positive Entwicklung darstellt. Auch Dienstleistungen in den Unikliniken profitieren von diesen Änderungen.

Der Druck auf die Senatsverwaltung, die Gehälter anzugleichen, wächst. In einer vergangenen Maßnahme erhielten Charité- und Vivantes-Beschäftigte einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro, während ihre Kollegen von CFM lediglich 115 Euro erhielten. Diese Ungleichheit trägt zur Verunsicherung und Unzufriedenheit der Beschäftigten bei, deren finanzielle Situation durch hohe Mietkosten weiter belastet wird.

Insgesamt stehen die Bemühungen um eine faire Entlohnung und verbesserte Arbeitsbedingungen im Fokus, während die Gespräche zwischen den Beteiligten fortgesetzt werden. Die Vorbereitungen für die kommende Besprechung im Senat sollen dazu dienen, Klarheit zu schaffen und möglicherweise die Grundlagen für faire Lösungen zu legen. Die Situation bleibt angespannt, und die nächsten Wochen sind entscheidend für die Lösung der bestehenden Konflikte.

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Beste Referenz
uckermarkkurier.de
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taz.de
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gesundheit-soziales-bildung.verdi.de

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