Uckermark

Energiewende in Templin: Bürgermeisterkandidaten präsentieren ihre Pläne!

In der Stadt Templin, die als eine der touristischen Hochburgen in der Uckermark gilt, wird derzeit intensiv über den Ausbau erneuerbarer Energien diskutiert. Diese Debatten drehen sich vor allem um den zukünftigen Energiebedarf der Stadt und wie dieser nachhaltig gesichert werden kann. Der Uckermark Kurier hat in diesem Zusammenhang sechs Bürgermeisterkandidaten zu ihren Plänen und Projekten zur Energiewende befragt. Diese Kandidaten haben vielfältige Ansätze vorgestellt, die unterschiedlich stark gewichten, wie die Energiezukunft der Stadt gestaltet werden sollte.

Die Einzelbewerberin Cornelia Lambrecht-Süßenbach setzt ihren Fokus auf den Ausbau der Fernwärmeversorgung. Ihr Ansatz beinhaltet eine Förderung erneuerbarer Energien sowie die Verbesserung der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Ziel ist es, die kommunale Beteiligung an der Energiewende zu stärken, um sowohl die Kosten zu senken als auch die Versorgung sicherzustellen.

Kandidaten und ihre Visionen

Gordon Beyer von der CDU betont die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung besonders im ländlichen Raum. Für ihn ist eine sichere Energieversorgung essenziell, ebenso wie der Ausbau der E-Mobilität und das Angebot innovativer Projekte. Ein gut ausgebautes Radwegenetz sieht er als weitere wichtige Maßnahme.

Christian Bork von der AfD legt seinen Fokus auf den Ausbau des Stromnetzes. Er argumentiert, dass ein modernes Stromnetz notwendig sei, um die erforderliche Ladeinfrastruktur bereitzustellen und neue Gewerbe anzusiedeln. Dabei mahnt er eine Kosten-Nutzen-Analyse beim Ausbau des Fernwärmenetzes an.

Andreas Wolk von Die PARTEI spricht sich ebenso für den Ausbau der Fernwärme und die Stärkung erneuerbarer Energien aus. Besonders hervorzuheben sind seine Ideen zu Bürgerenergieprojekten, die auf regionale Wertschöpfung abzielen. Außerdem präferiert er Photovoltaikanlagen auf Dächern und versiegelten Flächen, um den Energiebedarf nachhaltiger zu decken.

Christian Hartphiel von der SPD hebt hervor, dass Templin mehr grünen Strom produziert als benötigt wird. Sein Fokus liegt auf der Energieeinsparung und der Gewinnung erneuerbarer Energien, insbesondere durch Großprojekte wie Geothermie und den Ausbau des Fernwärmenetzes. Auch er befürwortet die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden.

Abschließend nennt Stefan Hennig von der UBW eine lokale Denkweise als Schlüssel zur Energiewende. Er erwägt die Möglichkeit, eigene Stadtwerke zur regionalen Energieerzeugung zu etablieren, während er gleichzeitig auf die Verbesserung des Stromnetzes und der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität drängt, ohne den Charakter und die Natur der Stadt zu beeinträchtigen.

Kommunale Wärmeplanung und ihre Bedeutung

Ein zentraler Teil der Diskussion um die Energiewende in Templin ist die Kommunale Wärmeplanung (KWP). Diese wird in Kooperation mit der TÜV Rheinland Consulting GmbH und der greenventory GmbH erstellt. Die KWP dient der Analyse der bestehenden Bedarfs- und Versorgungsstruktur, um Treibhausgas-Einsparpotenziale und klimaneutrale Versorgungsoptionen mit erneuerbaren Energieträgern zu identifizieren.

Der Bearbeitungsprozess der KWP gliedert sich in vier Phasen:

  • 1. Bestandsanalyse: Der Status quo der Energieversorgung wird beschrieben, einschließlich der Erfassung von Energiebedarfen, Versorgungsinfrastruktur und Emissionen.
  • 2. Potenzialanalyse: Integration erneuerbarer Energien sowie Steigerung der Energieeffizienz werden untersucht.
  • 3. Zielszenario: Entwicklung eines klimaneutralen Wärmeversorgungsszenarios für Templin im Jahr 2045.
  • 4. Wärmewendestrategie: Festlegung eines Fahrplans zur Treibhausgasneutralität im Wärmesektor mit konkreten Maßnahmen und Empfehlungen.

Ein Zwischenbericht zu dieser Planung hat bereits erste Ergebnisse offenbart: Der gegenwärtige Wärmebedarf wird hauptsächlich aus fossilen Energiequellen gedeckt, wobei Erdgas einen Anteil von 44 % und Heizöl 24 % einnimmt. Dennoch wurden energetische Potenziale identifiziert, die Strategien zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 ermöglichen sollen. Ein Abschlussbericht wird in naher Zukunft veröffentlicht und soll weitere Handlungsempfehlungen liefern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
templin.de

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