Uckermark

Demonstration für Toleranz: Angermünde zeigt Gesicht gegen Rassismus!

In Angermünde findet am 31. Januar eine wichtige Veranstaltung statt, initiiert durch ein Bündnis lokaler Akteure wie „Seebrücke Uckermark“ und dem „Bündnis für eine gewaltfreie, tolerante und weltoffene Stadt Angermünde“. Diese wurden in einer Mitteilung des Nordkurier bekannt gegeben. Die Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Demokratie und mehr Menschlichkeit“ findet von 15.30 bis 18.30 Uhr auf dem Angermünder Marktplatz statt.

Das Bündnis möchte ein klares Zeichen für eine vielfältige, offene und solidarische Gesellschaft setzen. Organisatoren äußern sich besorgt über die fortschreitende gesellschaftliche Akzeptanz von Rassismus, Diskriminierung und Nationalismus. In diesem Kontext ist auch eine Parallelveranstaltung der AfD geplant, die am selben Tag von 16 bis 20 Uhr neben dem Angermünder Marktbrunnen stattfinden wird.

Politische Lage in Angermünde

Die politische Landschaft in Angermünde ist angespannt. Laut dem WDR hat die AfD in den letzten Jahren deutlich an Stärke gewonnen und stellt nach den Wahlen im Juni die größte Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung. Prominente Vertreter wie Felix Teichner sind wegweisend für die Partei in der Region. Dies hat zu einem wachsenden Argwohn gegenüber Fremdem und einem allgemeinen Misstrauen in die Demokratie geführt.

Wolfgang Rall, Religionslehrer und Protagonist des Bündnisses gegen Hass und Hetze, sowie andere Mitglieder der Zivilgesellschaft beobachten diese Entwicklungen mit Sorge. Daniel Mullis, ein Schweizer Sozialwissenschaftler, hebt hervor, dass Demokratien schrittweise von innen aushöhlen können, wenn der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet ist.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Rassismus

Die Themen Rassismus und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückt. Laut dem IDZ hat die zivilgesellschaftliche sowie wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus in Deutschland zugenommen. Es werden Forderungen nach einer (selbst-)kritischen Wahrnehmung von rassistischen Problemlagen laut, inklusive alltäglicher Diskriminierung und institutionalisierter Benachteiligung.

Die Aufklärungsarbeit gegen Rassismus als Ungleichwertigkeitsideologie erfordert umfassende Anstrengungen. Dabei ist die Erforschung der historischen Ursprünge des Rassismus und dessen Verknüpfung mit politischen Kräften, die Exklusion nach ethnokulturellen Identitäten propagieren, von zentraler Bedeutung. Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und dessen Teilinstitut in Jena suchen wissenschaftlich fundierte Antworten auf diese Herausforderungen.

Die bevorstehende Veranstaltung in Angermünde könnte daher einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog leisten, insbesondere in Zeiten wachsender Spaltungen und der Notwendigkeit, den Zusammenhalt der Gemeinschaft zu stärken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
www1.wdr.de
Mehr dazu
idz-jena.de

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