Uckermark

Aufregung um Templiner Krankenhaus: Zukunft der Gesundheitsversorgung in Gefahr!

Große Aufregung herrscht an den Krankenhausstandorten in der Uckermark, nachdem die Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) angekündigt hat, Strukturveränderungen vorzunehmen. Die GLG betreibt Kliniken in Prenzlau, Angermünde und Eberswalde. Besonders besorgt sind die Templiner Stadtverordneten über die finanzielle Situation des Sana Krankenhauses, welches seit Jahren defizitär wirtschaftet. Am 15. Januar fand ein Gespräch zwischen Stadtvertretern, der Sana-Geschäftsführung und dem Klinikstandort statt, bei dem diese Bedenken zur Sprache kamen.

Sana-Sprecher Torsten Robert versicherte, dass das Leistungsspektrum des Templiner Krankenhauses auch nach dem neuen Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) erhalten bleiben soll. Dieses Gesetz definiert insgesamt 65 Leistungsgruppen aus wenigen Fachbereichen, wobei jede Klinik mindestens drei Fachärzte pro Leistungsgruppe vorhalten muss. Bis zur Mitte 2024 hat das Sana Krankenhaus Templin bereits Vorabfragen zu diesen Gruppen beantwortet und entsprechende Anträge gestellt. Die endgültigen Planungsbescheide des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) werden bis 2026 erwartet, ein verbindlicher Bescheid soll zum 1. Januar 2027 versendet werden.

Ärztliche Versorgung und Kooperationen

Das Sana Krankenhaus Templin bietet 365 Tage im Jahr Gesundheitsversorgung und beschäftigt rund 180 Mitarbeiter in verschiedenen Fachabteilungen, darunter Allgemeinchirurgie, Traumatologie, Innere Medizin und Geriatrie. Insgesamt arbeiten 25 Ärztinnen und Ärzte sowie etwa 100 Pflegekräfte am Standort. Jährlich werden mehr als 25.000 Menschen stationär versorgt, was die Bedeutung des Krankenhauses in der Region unterstreicht. In diesem Kontext ist die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Medizinern von großer Wichtigkeit, sowohl vor stationären Aufenthalten als auch in der Nachsorge.

Das Haus legt besonderen Wert auf menschliche Nähe und Empathie und fördert kontinuierliche Fort- und Weiterbildung. Mit langjährigen Kooperationen, beispielsweise mit Labordienstleistern und Technikern, wird eine umfassende und qualitätsorientierte Versorgung gewährleistet.

Zukunftsperspektiven und Unterstützung

Klinikdirektor Florian Schulz betont die bevorstehenden medizinischen Angebote und die geplante Kooperation mit niedergelassenen Ärzten. Die Templiner Stadtvertreter, die politische Unterstützung signalisiert haben, zeigen sich nach dem Gespräch optimistisch. Jean Franke und Florian Schulz haben zudem ihre Teilnahme an der Stadtverordnetenversammlung für den 26. Februar 2025 angekündigt, um ihre Pläne zu präsentieren.

Die Aussichten für zentrale medizinische Disziplinen wie Innere Medizin, Chirurgie und Notfallversorgung am Standort Templin stehen gut. Die Beteiligten hoffen, dass die Zusage von Sana zur Unterstützung des Standorts der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit vermittelt und das Krankenhaus trotz der Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung baldmöglichst wieder auf einen positiven Kurs gebracht werden kann.

Änderungen im Gesundheitssystem

Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz wird ab 2025 grundlegende Änderungen im Vergütungssystem der stationären Versorgung mit sich bringen. Qualität und Spezialisierung sollen zukünftige Vergütungen fördern und die flächendeckende Versorgung durch Zuschläge unterstützen. Die Umstellung der Finanzierungssysteme erfolgt schrittweise bis 2028, während die Bundesländer bis Ende 2026 die Krankenhäuser bestimmten Leistungsgruppen zuweisen müssen. Zudem werden Maßnahmen zur Entbürokratisierung eingeführt, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.

Diese umfassenden Reformen könnten entscheidend für die zukünftige Stabilität des Sana Krankenhauses Templin sein, indem sie eine bessere Finanzierung und mehr Unterstützung für die medizinischen Fachkräfte gewährleisten. Besonders die geplanten tariflichen Refinanzierungen ab 2024 zeigen, dass auf steigende Kosten reagiert werden soll, was dem Krankenhaus langfristig helfen könnte, stabiler wirtschaften zu können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
sana.de
Mehr dazu
bundesgesundheitsministerium.de

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