Uckermark

Abriss der Maschinenfabrik in Prenzlau: Ein neues Kapitel beginnt!

Der Abriss der ehemaligen Maschinenfabrik in der Freyschmidtstraße in Prenzlau hat heute begonnen. Das im Jahr 1875 errichtete Gebäude, das nicht unter Denkmalschutz steht, wird nun, laut svz.de, aufgrund seines maroden Zustands dem Erdboden gleichgemacht. Die geschätzten Sanierungskosten seien als utopisch einzuschätzen. In den vergangenen Jahren war das Gelände nicht nur durch die Fabrik geprägt. Hier betrieb Vulkaniseurmeister Göran Malue seit 1992 seinen Reifenservice, der ursprünglich 1957 von seinem Großvater gegründet wurde.

Malue, der den Betrieb seit 2005 führt und seit 2020 in einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) mit Davit Avetisyan arbeitet, hat bereits die doppelflügelige Eingangstür der alten Fabrikhalle gesichert und bietet sie Interessierten an. Der laufende Vulkanisierbetrieb bleibt während der Abrissarbeiten weiterhin geöffnet und zugänglich. Eine Kontakttelefonnummer für Interessierte wurde bereitgestellt: 03984 2090.

Historische Kontexte und Zerstörung

Die Stadt Prenzlau hat eine lange und bewegte Geschichte, die von Zerstörung und Wiederaufbau geprägt ist. So wurde Prenzlau im April 1945 zu fast 85 Prozent durch Brandschatzung und Plünderung verwüstet, ein Ereignis, das in der Broschüre „Zehn Tage im April 1945. Die Zerstörung der Stadt Prenzlau im Zweiten Weltkrieg“ von Wilhelm Zimmermann behandelt wird und der Autor gilt als ein Kenner der Geschichte der Stadt. Die Zerstörung geschah besonders in der Nacht vom 27. zum 28. April 1945, als die Stadt fast vollständig ausgelöscht wurde. Diese Ereignisse haben tiefe Narben hinterlassen und die Erinnerung an die Zerstörung wird auch heute noch wachgehalten, wie die Gedenkveranstaltungen zeigen.

Am 27. April wurden der 77. Jahrestag der Zerstörung Prenzlaus in der Stadt gefeiert. Die Veranstaltung wurde von der evangelischen Kirchengemeinde sowie dem Verein „Freunde und Förderer des Dominikanerklosters e. V.“ und der Stadt organisiert. Im Mittelpunkt stand die Botschaft aus dem Lukas-Evangelium: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“ Bürgermeister Hendrik Sommer sprach Worte des Gedenkens an die tragischen Ereignisse von vor 77 Jahren. Die Marienkirche, die am 27. April 1945 bis auf die Grundmauern brannte, ist ein weiteres Symbol für die Zerstörung dieser Zeit.

Wiederaufbau und zukünftige Perspektiven

Nach wie vor wird an der Wiederherstellung der Marienkirche gearbeitet. Ziel ist es, einen neuen Altarschrein zu schaffen, der den historischen Vorbildern entsprechen soll und gleichzeitig den modernen sicherheitstechnischen Anforderungen genügt. Die geschätzten Gesamtkosten für dieses bedeutende Vorhaben belaufen sich auf rund 90.000 Euro. Die restaurierten Altarfiguren, die zwischen 1992 und 2017 aufgearbeitet wurden, sind mittlerweile im Museum des Dominikanerklosters eingelagert und zeugen von der Geschichte und der Kultur Prenzlaus.

Die anhaltenden Gedenkfeiern und der Abriss der Maschinenfabrik zeigen, dass die Stadt nach wie vor mit ihrer Vergangenheit ringt und gleichzeitig in die Zukunft schaut. Während einige Stücke Stadtgeschichte verloren gehen, werden andere in neuen Formen lebendig gehalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
svz.de
Weitere Infos
uckermaerkischer-geschichtsverein.de
Mehr dazu
nordkurier.de

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