Brandenburg

Streiks im öffentlichen Dienst: Verdi ruft zu Protesten in Brandenburg auf!

Am 7. März 2025 setzt die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes fort. Besonders betroffen sind die Beschäftigten von Stadt- und Kreisverwaltungen sowie kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horten in Potsdam und dem westlichen Brandenburg. Über 4.000 Menschen nahmen bereits an den Warnstreiks in der Region teil, nachdem die zweite Verhandlungsrunde, die am 17. und 18. Februar 2025 stattfand, ergebnislos verlief. Die erste Verhandlungsrunde hatte bereits am 24. Januar keine Einigung gebracht.

Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat. Die öffentliche Arbeitgeberseite hingegen hat eine Laufzeit von 36 Monaten und droht mit Nullrunden gefordert, was von Verdi als Respektlosigkeit kritisiert wird. Am 14. bis 16. März 2025 sollen die Tarifverhandlungen in Potsdam fortgesetzt werden. Zu den Warnstreiks aufgerufen sind auch die Beschäftigten der Müllabfuhr, Recyclinghöfe und Umladestation Süd.

Kundgebung und Einschränkungen in Krankenhäusern

Heute findet in Hennigsdorf, Landkreis Oberhavel, eine Kundgebung und Demonstration statt, die um 10 Uhr beginnt. Zuvor legten bereits zahlreiche Beschäftigte der Entsorgungsbetriebe in Potsdam und Südbrandenburg die Arbeit nieder. In Berlin müssen Patienten am Donnerstag und Freitag mit Einschränkungen in einigen Krankenhäusern rechnen, darunter die Charité und Vivantes-Kliniken. Dort wurde das nicht-ärztliche Personal zum Warnstreik aufgerufen, wodurch planbare, nicht dringende Eingriffe verschoben werden mussten.

Die aktuellen Tarifverhandlungen betreffen rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen, die unter angespannten wirtschaftlichen Bedingungen stattfinden. Die Kommunen tragen eine historische Verschuldung von 160 Milliarden Euro, was die Umsetzung der Gewerkschaftsforderungen als schwierig erscheinen lässt. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bezeichnet die Forderungen als unrealistisch.

Der Hintergrund der Streiks

Die TVöD-Tarifverhandlungen zielen darauf ab, die Vergütung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu verbessern und die Arbeitsbedingungen zu optimieren. Die Gewerkschaften setzen sich nicht nur für eine Gehaltserhöhung ein, sondern fordern auch eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro monatlich sowie zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Ein neues „Meine-Zeit-Konto“ soll mehr Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung ermöglichen.

Die bevorstehenden Verhandlungen sind entscheidend, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamte, Richter und Soldaten übertragen werden. Der Druck auf die Arbeitgeberseite ist durch die Umfrage unter Beschäftigten gestiegen, die von Überlastung und unbesetzten Stellen berichten. Die Gewerkschaften fordern nicht nur Gehaltserhöhungen, sondern auch eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die hohen Fluktuationsraten im öffentlichen Dienst zu verringern.

Insgesamt zeigt sich, dass die Warnstreiks von Verdi nicht nur eine Reaktion auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage sind, sondern auch ein Zeichen dafür, dass der öffentliche Dienst vor großen Herausforderungen steht, die dringend angegangen werden müssen. Die Verhandlungen in den kommenden Tagen könnten entscheiden, ob diese Forderungen Gehör finden oder die Diskussionen sich weiter hinziehen.

Für weitere Informationen über die aktuellen Tarifforderungen und den Verlauf der Verhandlungen verweist oeffentlicher-dienst-news.de auf die notwendigen Details und Hintergründe.
Zudem berichtete maz-online.de umfassend über die Situation vor Ort und die Streikmaßnahmen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
oeffentlicher-dienst-news.de

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