Spree-Neiße

Grenzüberschreitender Busverkehr zwischen Guben und Gubin pausiert!

Der grenzüberschreitende Busverkehr zwischen Guben und Gubin wird ab dem 1. März 2025 bis zum 31. Dezember 2025 ausgesetzt. Der Grund dafür sind Verzögerungen bei der Lieferung neuer Wasserstoffbusse sowie das Fehlen der zweiten Generation von Fahrtenschreibern für die Ersatzbusse. Der Betreiber Spree-Neiße-Cottbusverkehr hält eine wirtschaftliche Nachrüstung der aktuellen Busse für nicht realisierbar. Diese Entscheidung wurde in Abstimmung mit dem Landkreis Spree-Neiße als zuständigem ÖPNV-Behörde getroffen.

Bürgermeister Fred Mahro äußerte Bedauern über die Unterbrechung und zeigte sich gleichzeitig optimistisch, dass die Buslinie ab Januar 2026 wieder in Betrieb genommen werden kann. Die Stadt Guben und die Partnerstadt Gubin wurden bereits über die aktuelle Situation informiert. Die neuen Wasserstoffbusse sind für den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Spree-Neiße vorgesehen. Auch hier verzögern Vergabeverfahren für die Wasserstoff-Tankinfrastruktur die Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge.

Wasserstoffmobilität in der Lausitz

Die Wasserstoffmobilität ist Teil eines größeren Projekts zur Strukturentwicklung in der Lausitz, das über zwei Jahre qualifiziert wird. Bereits im Dezember 2021 sicherte Cottbusverkehr mit LEAG Fördermittel von rund 7,5 Millionen Euro für die Tankinfrastruktur. Im August 2022 erhielt Cottbusverkehr einen Förderbescheid für Wasserstoffbusse in Höhe von etwa 3,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).

Am 4. Mai 2023 wurde eine Kooperation zwischen LEAG, Cottbusverkehr und der Stadt Cottbus besiegelt, um ein neues Mobilitätsmodell zu entwickeln. Dieses umfasst auch die erste Wasserstofftankstelle in der Region Lausitz. Cottbus plant, schrittweise den Verbrennungsmotor im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen und auf Wasserstoff als neuen Energieträger umzusteigen. Prognosen deuten darauf hin, dass der Schwerverkehr künftig bis zu 90% mit Wasserstoff betrieben werden könnte. Cottbus wird dabei als Modellstadt für die Energiewende in Deutschland angesehen.

Technische Grundlagen und Zukunftsperspektiven

Die erste Wasserstofftankstelle wird mit Wasserstoff aus einem Elektrolyseur versorgt, der in unmittelbarer Nähe errichtet wird. Der Elektrolyseur hat eine Kapazität von 1 Megawatt und kann jährlich 105 Tonnen Wasserstoff produzieren. Der Baubeginn wird noch in diesem Jahr erwartet, während das Genehmigungsverfahren bereits läuft. Cottbusverkehr plant, die Tankstelle bis Mitte 2025 in Betrieb zu nehmen, sodass in der ersten Ausbaustufe 16 Busse betankt werden können. Wasserstoff wird in verschiedenen Druckstufen wie 350 bar, 500 bar und 900 bar gelagert.

Zusätzlich wird die Moviatec GmbH mit dem Bau der Wasserstofftankstelle beauftragt. Wrightbus aus Nordirland wird 11 Wasserstoffbusse für Cottbusverkehr sowie 35 Busse für die Tochtergesellschaft Spree-Neiße-Cottbusverkehr liefern. Wrightbus ist bekannt für die Entwicklung des weltweit ersten Wasserstoff-Doppeldeckerbusses und gilt als Marktführer in Großbritannien.

Die Entwicklungen in der Wasserstoffmobilität in der Lausitz sind Teil eines größeren Trends. Forschungsbedarf besteht insbesondere hinsichtlich der Kostensenkung für Brennstoffzellen und den notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen. Während Wasserstoff großes Potenzial für verschiedene Anwendungen im Mobilitätssektor hat, ist auch zu beachten, dass die dominierende Rolle von Wasserstoff im Straßenverkehr weniger wahrscheinlich ist, da sich die Technologien für batteriebetriebene Fahrzeuge weiter entwickeln.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
niederlausitz-aktuell.de
Weitere Infos
cottbus.de
Mehr dazu
isi.fraunhofer.de

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