Brandenburg

Rettet die Biosphäre Potsdam: Drohende Schließung und Proteste!

Die Zukunft der Biosphäre in Potsdam steht auf der Kippe. Eine bevorstehende Entscheidung in der Stadtverordnetenversammlung soll Anfang April 2025 fallen und könnte über das Schicksal dieser wichtigen Einrichtung bestimmen. Die Biosphäre erhält jährlich rund 1,8 Millionen Euro Subventionen von der Stadt, und eine mögliche Streichung dieser Unterstützung könnte die Schließung der beliebten Attraktion zur Folge haben. Hintergrund sind die angespannte Haushaltslage und das massive Defizit der Stadt, das Einsparungen in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr erforderlich macht, bis 2028.

Die Mitarbeiter der Biosphäre, unterstützt von einer Online-Petition mit über 4.200 Unterschriften, haben einen Brandbrief an die Stadtverordneten verfasst, um auf die drohende Schließung aufmerksam zu machen. Geschäftsführer Nico Franzen warnt, dass die Schließung nicht nur 90 Arbeitsplätze bedrohen würde, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Folgen für die Region hätte. Die Biosphäre generiert jährlich einen Gesamtumsatz von etwa sechs Millionen Euro, wobei mehr als vier Millionen Euro durch Aufträge und Gehaltszahlungen in die lokale Wirtschaft zurückfließen.

Wirtschaftliche Bedeutung der Biosphäre

Die Biosphäre gilt als bedeutender Wirtschaftsfaktor für Potsdam, jährlich besuchen rund 200.000 Gäste die Einrichtung. Diese Besucher geben zusätzlich mindestens 10 Euro pro Kopf in der Stadt aus, was einem geschätzten Einkommen von zwei Millionen Euro für die lokale Wirtschaft entspricht. Die Tropenhalle der Biosphäre beherbergt zudem 20.000 exotische Pflanzen und 140 Tierarten und wird als wesentliches Element der Umweltbildung wahrgenommen.

In einer letzten Darlehensanfrage benötigte die Biosphäre 500.000 Euro zur Rettung. Sollte die Entscheidung gegen die Biosphäre ausfallen, könnten auch die Kosten für einen Abriss immense wirtschaftliche Belastungen für die Stadt nach sich ziehen. Die Umsiedlung seltener Tiere und Pflanzen sowie der Rückbau der Betonkonstruktion wären mit hohem finanziellen Aufwand verbunden.

Politische Unterstützung und alternative Lösungsansätze

Ein neues Haushaltsbündnis aus mehreren Fraktionen, insbesondere SPD, Grüne-Volt-Die Partei, Linke und Die Andere, hat sich gebildet, um den Erhalt der Biosphäre zu unterstützen. Es gibt Hoffnung, dass die Stadt über die Kürzungen nachdenken und eine nachhaltige Lösung finden kann. In den nächsten Tagen sind zwei weitere Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung angesetzt, am 2. und 7. April, in denen die angespannte Situation rund um die Biosphäre weiter erörtert und möglicherweise eine Entscheidung getroffen wird.

Der Geschäftsführer von ProPotsdam Naturerlebnis GmbH, Nico Franzen, äußert Optimismus durch die politische Unterstützung und appelliert an die Stadtverordneten, eine Lösung zu finden, die das kulturelle Erbe der Biosphäre bewahrt. Der Abriss würde nicht nur kulturelle Werte gefährden, sondern auch weitreichende wirtschaftliche Folgen für Potsdam mit sich bringen. Der Konflikt zwischen den notwendigen Sparmaßnahmen und dem Erhalt der Biosphäre verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Stadt steht.

Die Biosphäre Potsdam könnte somit nicht nur ein Ort der Erholung und Bildung bleiben, sondern auch ein zentraler Bestandteil der wirtschaftlichen Vitalität der Region sein. Die bevorstehenden Entscheidungen werden entscheidend für die verlässliche Zukunft dieser wichtigen Einrichtung sein.

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