Prignitz

Schwerer Unfall bei Perleberg: Fußgänger von Auto erfasst!

Am Dienstagabend kam es zu einem tragischen Verkehrsunfall nahe Perleberg, als ein Auto einen Fußgänger erfasste. Der Vorfall ereignete sich auf einer Landstraße, während das Fahrzeug in Richtung Groß Buchholz im Landkreis Prignitz unterwegs war. Der 67-jährige Autofahrer bemerkte den dunkel gekleideten 39-jährigen Fußgänger zu spät, trotz Versuchen, durch Bremsen und Ausweichen eine Kollision zu verhindern. Der Fußgänger wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, während der Autofahrer unverletzt blieb. Die Polizei hat Ermittlungen zum genauen Hergang des Unfalls aufgenommen, wie tagesspiegel.de berichtet.

Der Unfall ereignete sich im Kontext steigender Unfallzahlen, insbesondere im Dunkeln. Jüngste Statistiken des VCÖ zeigen, dass der Dezember als besonders gefährlicher Monat für Fußgänger gilt, in dem die meisten Unfälle bei Dämmerung oder Dunkelheit passieren. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 972 Fußgänger in Verkehrsunfälle verwickelt, wobei die Dunkelheit eine wesentliche Rolle spielt. Über 50% der Unfälle mit Fußgängern ereigneten sich in diesem Monat direkt auf Schutzwegen. Diese besorgniserregenden Zahlen verdeutlichen die Risiken, die Fußgänger in diesen Monaten ausgesetzt sind.

Risiken für Fußgänger im Straßenverkehr

Von den 972 Fußgängern, die bei Dämmerung oder Dunkelheit verletzt wurden, erlitten 215 schwere Blessuren, und tragischerweise starben 21 Personen. Insbesondere Kinder sind einer hohen Gefährdung ausgesetzt; jedes neunte Opfer in diesen Umständen war ein Kind. Der VCÖ hebt hervor, dass im vergangenen Jahr 386 Fußgänger auf Schutzwegen angefahren wurden, was die Wichtigkeit der Einhaltung der Verkehrsvorschriften unterstreicht.

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) betont die Notwendigkeit, die Geschwindigkeit an die Sichtverhältnisse anzupassen. Kraftfahrer sind gesetzlich verpflichtet, sich einem Schutzweg so zu nähern, dass sie vor diesem anhalten können. Diese Vorgabe ist besonders wichtig, um Gefahren für Fußgänger zu minimieren. Die VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fordert daher eine verstärkte Sensibilisierung der Autofahrer für diese Regeln und schlägt Maßnahmen wie eine Erhöhung der Tempo-30-Zonen sowie Verbesserungen bei der Beleuchtung von Schutzwegen vor.

Forderungen zur Verbesserung der Fußgängersicherheit

Die Gefährlichkeit von Fußgängerüberwegen bei Dunkelheit unterstreicht die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen. Jaschinsky schlägt vor, Halte- und Parkverbote bei Schutzwegen von fünf auf zehn Meter zu erweitern, um die Sicht für Autofahrer zu verbessern. Denn der Anhalteweg eines Fahrzeugs bei 30 km/h ist um die Hälfte kürzer als bei 50 km/h, was in kritischen Situationen über Leben und Tod entscheiden kann.

Angesichts dieser alarmierenden Statistiken und der jüngsten Ereignisse fordert der VCÖ verstärkten politischen Willen zur Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger im Straßenverkehr, sowohl durchvermehrte Verkehrsberuhigungen als auch durch eine umfassende Strategie zur Bewusstseinsbildung unter Autofahrern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
diepresse.com

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