
Am 17. Januar 2025 macht die Elbe erneut Schlagzeilen, da die Sorge um die Wasserstände und mögliche Hochwassergefahr in der Region Wittenberge anwächst. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Fluss mehrfach verheerende Überflutungen verursacht, besonders in den Jahren 2002 und 2013. Martin Ferch von der Stadt Wittenberge appelliert an die Bevölkerung, die behördlichen Hinweise ernst zu nehmen und Schaulustige fernzuhalten. Der aktuelle Wasserstand wird nicht spezifiziert, doch bereits frühere Daten zeigen eine besorgniserregende Entwicklung.
MAZ Online berichtet von den Hochwasserwarnstufen in Brandenburg, die wie folgt definiert sind:
- Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser, Beginn der Ausuferung
- Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser, Überflutung von Grünland
- Alarmstufe 3: Großes Hochwasser, Überflutung von Grundstücken
- Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser, Überflutung größerer Flächen
Aktuelle Wasserstände in Wittenberge
Laut einer Meldung aus dem Landkreis Prignitz, erschienen am 25. September 2024, hatte der Elbpegel in Wittenberge kurzzeitig den Wasserstand für Alarmstufe 1 (4,50 Meter) überschritten. Der Höchststand wurde auf 4,60 Meter geschätzt, jedoch begann der Wasserstand am Donnerstag darauf wieder zu sinken, und Alarmstufe 1 wurde nicht ausgerufen. Für den 26. September 2024 waren fallende Wasserstände prognostiziert.
Die aktuellen Wasserstände im September zeigten Werte, die potenziell bedrohlich werden könnten:
Datum | Wasserstand (cm) | Alarmstufe I | Alarmstufe II | Alarmstufe III | Alarmstufe IV |
---|---|---|---|---|---|
25.09.2024 | 457 | 450 | 550 | 630 | 670 |
Während der Hydrologischen Situation spielen auch die weiter in Richtung der Elbe liegenden Gebiete eine Rolle, durch die starke Regenfälle im tschechischen und sächsischen Einzugsgebiet die Wasserstände erheblich beeinflussen können. Die Elbe selbst hat ein Einzugsgebiet von cirka 148.000 km², das mehrere Bundesländer und sogar europäische Länder umfasst, was die Koordination im Hochwasserfall zusätzlich erschwert. NLWKN Niedersachsen hebt hervor, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Elbeanrainern und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes angestrebt wird.
Vorbereitungen und Maßnahmen
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, Fachwissen und Ressourcen gemeinsam zu nutzen und die betroffenen Institutionen rechtzeitig zu informieren. In Wittenberge wird der Pegelstand kontinuierlich erfasst und digital gespeichert. Warnungen bei Hochwasser erfolgen durch verschiedene Institutionen, darunter die Hochwasserzentrale, die auch verschiedene Kanäle wie Radio, Fernsehen und Social Media nutzt.
Im Falle einer Hochwassergefahr, insbesondere ab einem Stand von 550 cm am Pegel Neu Darchau, werden relevante Stellen wie das Umweltministerium und die Deichverbände informiert. Die Evakuierungsentscheidungen treffen Krisenstäbe, wobei kein fester Pegelstand zur Alarmierung definiert ist.
Als potenzielle Maßnahmen wird auch die Sperrung des Parkplatzes am Nedwighafen bei einem Wasserstand von ca. 4 m genannt. So könnte auch die Elbebrücke in Wittenberge, die 1978 eröffnet wurde, betroffen sein. Die Brücke ist 1110 Meter lang und könnte im Hochwasserfall eine kritische Infrastruktur darstellen.
Zusammenfassend bleibt die Situation an der Elbe angespannt. Allen Bürgern wird geraten, wachsam zu bleiben und die Informationen der Behörden zu verfolgen, um auf mögliche Entwicklungen rechtzeitig reagieren zu können.