
Am 7. März 2025 ist die Bevölkerung entlang der Elbe in Wittenberge in Alarmbereitschaft. Die Situation an dem viertlängsten Fluss Mittel- und Westeuropas, der über eine gesamte Länge von 1.091 Kilometern fließt, erfordert besondere Aufmerksamkeit. Wie maz-online.de berichtet, hat die Elbe in der Vergangenheit bereits mehrfach Überflutungen verursacht, insbesondere in den Jahren 2002 und 2013. Diese historischen Ereignisse stellen eine ständige Erinnerung an die Gefahren dar, die mit Hochwasser verbunden sind.
Aktuelle Hochwasserwarnstufen sind von entscheidender Bedeutung. Martin Ferch von der Stadt Wittenberge betont die Notwendigkeit, die behördlichen Hinweise zu befolgen. Der aktuelle Wasserstand der Elbe in Wittenberge wurde zwar nicht angegeben, jedoch sind die Hochwasserwarnstufen gut definiert: Alarmstufe 1 signalisiert ein kleines Hochwasser, während Alarmstufe 4 auf sehr großes Hochwasser hinweist, welches größere Flächen überfluten könnte.
Wasserstände und Pegel
Die abwechslungsreichen Wasserstände der Elbe sind von großem Interesse für Anwohner und Behörden. Insbesondere die Definitionen der Wasserstandsklassen sind für eine Risikoabschätzung entscheidend. Der mittlere Niedrigwasserstand (MNW) beträgt in Wittenberge 112 cm, wohingegen der höchste Hochwasserstand (HHW) mit 785 cm, gemessen am 9. Juni 2013, belegt ist. Bei einem Wasserstand von etwa vier Metern beginnen die Wasserstände am Nedwighafen zu steigen, was zur Sperrung des Parkplatzes führt.
Die Messung der Pegel erfolgt durch ein speziell eingerichtetes Messsystem in einem Pegelhaus. Die Pegelmesswerte werden gespeichert und kontinuierlich aktualisiert, um die Situation im Flussbeständig zu halten. Bei Hochwasserwarnungen sind verschiedene Institutionen involviert, die Informationen über diverse Kanäle verbreiten. Dazu gehören Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen und auch moderne Plattformen wie Warn-Apps und Social Media。
Krisenmanagement und Zusammenarbeit
Wenn es zu Hochwasserereignissen kommt, wird der Krisenstab aktiv und entscheidet über Evakuierungsmaßnahmen. Interessanterweise gibt es keinen festen Pegelstand, ab dem diese Entscheidungen getroffen werden. Die Hochwasservorhersage an der Binnenelbe basiert auf einer Verwaltungsvereinbarung zwischen mehreren Bundesländern, darunter Brandenburg, Hamburg, und Sachsen-Anhalt. Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) spielt dabei eine zentrale Rolle, unterstützt von dem Landeshochwasserzentrum (LHWZ) des Freistaates Sachsen.
In einer fortlaufenden Zusammenarbeit wird ein Wasserstandsvorhersagemodell, genannt WAVOS Elbe, eingesetzt. Dieses Modell wird von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) erstellt. Die aktuellen Hochwasservorhersagen sind auf den Internetportalen der Pegelbetreiber abrufbar und bieten wichtige Informationen über die Situation an der Elbe.
Die Einzugsgebietsfläche der Elbe beläuft sich auf 148.268 Quadratkilometer, wovon 65,4 % in Deutschland liegen. Täglicher Austausch hydrologischer Daten zwischen Deutschland und Tschechien sowie die rege Zusammenarbeit zwischen den Havelanliegerländern sind entscheidend für ein effektives Hochwassermanagement, wie auf der Website der lfu.brandenburg.de dargelegt.
In Zeiten der Unsicherheit bleibt es wichtig, dass sich die Anwohner gut informieren und die behördlichen Ratschläge genau befolgen. Hochwasserereignisse sind keine Seltenheit, und die Vorbereitungen auf solche Naturereignisse sind entscheidend für Sicherheit und Schutz der Bevölkerung.