
Am 20. Januar 2025 endet die Frist zur Benennung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 56, der die Landkreise Ostprignitz-Ruppin, Prignitz und Teile des Havellands umfasst. Diese Wahl findet am 23. Februar 2025 statt, ein früherer Wahltermin aufgrund der Auflösung des Bundestages am 27. Dezember 2024 infolge des Bruchs der Ampelkoalition.
In diesem Wahlkreis ist die aktuelle Mandatsträgerin Wiebke Papenbrock von der SPD, die 2021 das Direktmandat gegen Sebastian Steineke (CDU) gewann. Papenbrock, 44 Jahre alt, war zuvor von 2007 bis 2016 Abgeordnetenmitarbeiterin im Bundestag und sitzt seit 2021 im Haushaltsausschuss. Sebastian Steineke, 51 Jahre alt und seit 2004 Mitglied der CDU, kandidiert erneut und war von 2013 bis 2021 Bundestagsabgeordneter. Er gehört seit 2011 dem Kreistag von Ostprignitz-Ruppin an.
Direktkandidaten und frühere Wahlen
Bei der Bundestagswahl 2021 belegte Dominik Kaufner (AfD) den zweiten Platz im Wahlkreis 56. Vor vier Jahren traten 21 Parteien, Wählergruppen und Einzelbewerber zur Wahl an. In diesem Jahr stehen mehrere besondere Kandidaturen zur Wahl. Martin Wandrey, 31 Jahre alt und Arzt in Potsdam, wurde Ende Dezember 2024 zum Direktkandidaten der Grünen gewählt. Daniel Irrgang, 36 Jahre alt und Co-Kreisvorsitzender der Linken im Havelland, wurde bereits Anfang Dezember zum Direktkandidaten gewählt.
Götz Frömming, 56 Jahre und seit 2017 Bundestagsabgeordneter der AfD, hatte sich im April 2024 zur Landratswahl im Havelland beworben, unterlag jedoch. Es wird spannend zu sehen sein, welche weiteren Kandidaturen sich bis zur endgültigen Entscheidung am 27. Januar 2025 ergeben.
Politischer Kontext und Landeslisten
Die politischen Strukturen im Wahlkreis sind vielschichtig. Der Landeswahlkreis umfasst amtsfreie Gemeinden wie Nauen und die Orte des Amtes Friesack. Weitere Gemeinden sind unter anderem im Amt Nennhausen und im Amt Rhinow angesiedelt. Diese geographische Diversität spiegelt sich in den Herausforderungen wider, mit denen die jeweiligen Kandidaten konfrontiert sind.
Die Landeslisten der Parteien, die bei der Bundestagswahl 2025 antreten, sind entscheidend für die politische Zusammensetzung des Bundestages. Die beiden großen Parteien, die SPD und die CDU, sowie die AfD, Die Linke, Grüne, FDP und weitere Gruppen konkurrieren um die Stimmen der Wähler. Die Mehrzahl der Parteien benötigt zur Zulassung ihres Wahlvorschlags 2.000 Unterstützungsunterschriften, um im Wettbewerb bestehen zu können. Der Landeswahlausschuss wird am 24. Januar über die Zulassung der Landeslisten entscheiden.
Die Wähler sind aufgefordert, sich über die Kandidatinnen und Kandidaten zu informieren und ihre Zweitstimme entsprechend zu vergeben. Eine gut informierte Wählerschaft ist ein grundlegender Pfeiler der Demokratie, insbesondere in einem Wahlkreis, der von so viel politischer Aktivität geprägt ist, wie die Veranstaltungen und Analysen zeigen.