Potsdam

Wolf im Sichtfeld: Potsdamer erlebt aufregende Begegnung mit wildem Tier!

Eine beeindruckende Begegnung mit einem Wolf hat kürzlich im Potsdamer Stadtteil Fahrland für Aufsehen gesorgt. Michael Ölze und sein Hund Kody waren am Samstagmorgen, den 29. März, auf einem Feld unterwegs, als sie am Rande des Feldes einen Wolf entdeckten. Ölze schildert die Begegnung als unbedrohlich und bleibt ruhig, während der Wolf eine gewisse Distanz wahrt. Das Tier verschwindet schließlich, als sie eine Straße erreichen. Die gesamte Situation dokumentiert Ölze auf Video, das schnell in sozialen Medien für Furore sorgt. Der Tierexperte Martin Ölze ist sich sicher, dass es sich aufgrund des Erscheinungsbildes und Verhaltens um einen Wolf handelt. Dies wird auch von Experten der Heinz Sielmann Stiftung und des Landesamtes für Umwelt (LfU) bestätigt, die die Möglichkeit eines Jungwolfs in der Region in Betracht ziehen.

Das Wolfsrudel, dem der gesichtete Wolf angehören könnte, ist in der nahegelegenen Döberitzer Heide beheimatet. Dieses Rudel wurde 2020 etabliert und bringt jährlich mindestens fünf Welpen zur Welt. Zum Zeitpunkt dieses Vorfalls gibt es in Brandenburg insgesamt 58 Wolfsrudel, und im Jahr 2024 wurden 1047 Nutztiere durch Wölfe angegriffen. Diese Zahlen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die die Rückkehr der Wölfe für die Landwirtschaft mit sich bringt, und zeigen, wie wichtig Aufklärung zum Umgang mit diesen Tieren ist.

Die Herausforderungen der Wolf-Rückkehr

Peter Nitschke, Leiter von „Sielmanns Naturlandschaft“, berichtet, dass in der Döberitzer Heide aktuell etwa 10 bis 15 Wölfe leben, davon sieben erwachsene Tiere. Das Rudel wurde vor rund zwei Jahren entdeckt. Daten über das Rudel sammeln Wildtierkameras und Rückmeldungen von Wanderern. Vor kurzem hat ein Besucherpaar Videos von sieben Wölfen aufgenommen, was die Präsenz dieser Tiere in der Region unterstreicht. Nitschke betont, dass die Tiere großräumige Flächen und Ruhe suchen.

Ein zentraler Punkt der Debatte rund um die Wölfe ist die Sorge der Nutztierhalter. Mit der Rückkehr der Wölfe gibt es Bedenken, dass Nutztiere gefährdet werden. Brandenburg unterstützt aus diesem Grund wolfssichere Zäune und den Einsatz von Herdenschutzhunden, um den Schäfern eine Strategie an die Hand zu geben, die Tiere in ihrer Obhut zu schützen.

Die Reaktion auf Wolfsbegegnungen

Eine Begegnung mit einem Wolf sorgt für Unsicherheit, etwa wenn Hunde involviert sind. Ölze berichtet, dass Wölfe in der Paarungszeit besonders auf Hunde reagieren, da sie diese als Eindringlinge oder potenzielle Partner ansehen. Um sich vor möglichen Konflikten zu schützen, empfiehlt Nitschke, sich bei einer Begegnung mit einem Wolf groß zu machen und Geräusche zu machen, um das Tier zu vertreiben. Entgegen mancher Befürchtungen bleiben Wölfe nevertheless den menschlichen Siedlungen fern und suchen weitläufige, ruhige Gebiete wie die Döberitzer Heide auf.

Die Landesregierung plant, den Schutz der Wölfe zu lockern und deren Population durch Tötungen zu regulieren. Gegen diese Maßnahmen wendet sich Ölze und fordert stattdessen mehr Aufklärungsarbeit über den richtigen Umgang mit Wölfen. Er sieht keinen dringenden Handlungsbedarf für drastische Maßnahmen. In diesem Kontext ist eine Informationsveranstaltung zum Thema geplant, um das Wissen über Wölfe und den Umgang mit ihnen zu erweitern und Ängste abzubauen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
rbb24.de

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