
Der 1. VfL Potsdam hat am 29.03.2025 in einem packenden Spiel der Daikin Handball-Bundesliga gegen den HC Erlangen mit 23:26 verloren. Diese Niederlage bringt Potsdam weiter in die Abstiegszone, während Erlangen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammelte. Der Schock für Potsdam kam nicht nur durch das Ergebnis, sondern auch durch die ernsten Verletzungen ihrer Spieler.
Das Spiel begann für beide Mannschaften harzig, mit dem ersten Treffer erst nach vier Minuten. Die Zuschauer in der MBS-Arena, darunter 2075 Handballfans, sahen ein körperlich intensives Match mit vielen Fouls. Erlangens Marek Nissen erhielt bereits in der 7. Minute eine Rote Karte nach einem regelwidrigen Foul an Max Günther. Doch nur fünf Minuten später musste auch Potsdams Cyrill Akakpo vorzeitig vom Feld; er sah ebenfalls Rot und hinterließ sein Team in Unterzahl. Diese frühen Platzverweise prägen den Verlauf des Spiels erheblich.
Schockmoment und Rückstände
Der Vertragsverlängerung von Max Günther, die kurz vor dem Spiel bekannt gegeben wurde, folgte ein schockierender Moment: Günther verlor nach einem Foul das Bewusstsein und musste mit einer Gehirnerschütterung vom Spielfeld getragen werden. Der Verlust des Spielmachers war für die Potsdamer enorm. In der Folge musste der Trainer Emir Kurtagic auf Nicholas Schley zurückgreifen, der in dieser Notlage einsprang.
Erlangen hingegen nutzte die Schwächephase von Potsdam, um sich einen Vorsprung zu erarbeiten. So lag Potsdam in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich mit fünf Toren zurück (4:9 in der 20. Minute). Auch Torhüter Martin Tomovski kam mit seinen 12 Paraden in den ersten 60 Minuten zwischendurch zur Hilfe, um einen größeren Rückstand zu verhindern, doch blieb Erlangen zahlenmäßig überlegen. Ein Ausgleich zum 12:12 nach der Halbzeit war nur von kurzer Dauer, denn schon bald musste Potsdam erneut hinterherlaufen.
Kämpferische Schlussphase
Fünf Minuten vor Ende der Partie stand es 20:24 für Erlangen, und Potsdam konnte sich nicht mehr erholen. Trotz einem kurzen Aufbäumen und dem Willen, den Rückstand aufzuholen, war der Abstand für Potsdam nicht mehr zu schließen. Erlangen sicherte sich durch diesen umkämpften Sieg die ersten Punkte im Jahr 2025, während Potsdam weiter auf den letzten Tabellenplatz verharrt. Trainer Johannes Sellin von Erlangen zeigte sich stolz auf die Leistung seiner Mannschaft nach einer langen Durststrecke ohne Sieg, die zuletzt im November gegen Göppingen beendet wurde.
Zusammengefasst handelt es sich bei dieser Begegnung nicht nur um eine entscheidende Pleite für den VfL Potsdam im Abstiegskampf, sondern auch um ein Spiel, das durch zahlreiche individuelle Fehler, Verletzungen und die strengen Regeln des Handballs geprägt war. Diese erforderten schnelle Entscheidungen, sowohl auf dem Spielfeld als auch von den Schiedsrichtern, die die beiden Roten Karten aussprachen. Strafen im Handball, wie z.B. die Rote Karte, werden für gefährliche Fouls oder unsportliches Verhalten vergeben und können die Dynamik eines Spiels entscheidend beeinflussen, insbesondere wenn Spieler verletzungsbedingt ausscheiden müssen.
Für Potsdam stehen nun intensive Trainingseinheiten und die Analyse der Geschehnisse auf dem Programm, um sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Das Team muss sich schnell erholen, um die drohende Abstiegssituation abwenden zu können, während Erlangen auf der Welle des Erfolgs weiterrutschen möchte.