Potsdam

Neues Sozialpädiatrisches Zentrum in Potsdam: Bessere Hilfe für Kinder!

Am Horstweg in Potsdam wurde am Freitag ein neues Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) des Klinikums Westbrandenburg feierlich eröffnet. Dieses Zentrum, unter der Leitung von Chefärztin Mona Dreesmann, erweitert die Möglichkeiten für die Diagnostik und Behandlung von Kindern mit Entwicklungsstörungen und chronischen Erkrankungen.

Die Eröffnung des SPZ traf auf großes Interesse und wurde von prominenten Gästen, darunter die Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt, Gesundheitsministerin Britta Müller sowie Oberbürgermeister Mike Schubert, begleitet. Mit einer Fläche von 1700 Quadratmetern bietet das neue Zentrum ausreichend Platz, um verschiedene ADiagnoseverfahren anzuwenden und eine optimale Betreuung von jährlich rund 3000 minderjährigen Patienten zu gewährleisten – 40% davon kommen aus Potsdam, während 60% aus der weiteren Region stammen.

Bedarf und Herausforderungen

In den letzten Jahren hat die Anzahl der behandelten Fällen im SPZ deutlich zugenommen. Experten führen dies möglicherweise auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück, die zu längeren Wartelisten geführt hat. Aktuell müssen Eltern bei nicht-akuten Entwicklungsstörungen mit Wartezeiten von bis zu einem Jahr rechnen.

Das SPZ widmet sich der Behandlung verschiedener Entwicklungsstörungen, die motorische, sprachliche, geistige, kognitive und sozial-emotionale Aspekte betreffen. Ein interdisziplinäres Team von Fachleuten arbeitet zusammen, um den individuellen Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. Diese Teamarbeit entspricht dem Trend in der Sozialpädiatrie, wo ein gemeinschaftlicher Ansatz immer mehr nachgefragt wird. Laut Ärzteblatt haben etwa 10% aller Kinder gravierende Entwicklungsprobleme, chronische Krankheiten oder Behinderungen, was den großen Bedarf an Sozialpädiatrischen Zentren unterstreicht.

Ressourcen und Entwicklung

Die neuen Räumlichkeiten im SPZ bieten nicht nur mehr Platz für Diagnostik, sondern auch spezielle Bereiche für Patientenschulungen, Fortbildungen und Videodiagnostik. Die Gesundheitsministerin lobte den ganzheitlichen Ansatz des SPZ-Teams, der sowohl medizinische als auch soziale Aspekte der Patientenversorgung berücksichtigt.

Besonders hervorzuheben ist der inklusive Spielplatz im Hof des Zentrums. Mit einem Kostenrahmen von 30.000 Euro wurden inklusive Spielgeräte geschaffen, die auch Kindern im Rollstuhl zugänglich sind. Die Finanzierung dieses Projekts wurde durch private Spenden, einschließlich der Unterstützung von Katarina Witt und anderen Organisationen, ermöglicht.

Die Eröffnung des SPZ in Potsdam ist ein weiterer Schritt, um den wachsenden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche gerecht zu werden, besonders in Anbetracht der steigenden Zahl an Diagnosen und der notwendigen, spezialisierten Behandlung. Das Zentrum stellt sich als wichtiger Bestandteil der Versorgungslandschaft in Deutschland dar, wo derzeit 132 solcher Einrichtungen flächendeckend vertreten sind, die jährlich etwa 250.000 Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen behandeln.

Mit der zentralen Lage in Potsdam und der engen Kooperation mit niedergelassenen Ärzten sowie Therapeuten ist das neu eröffnete SPZ gut aufgestellt, um den komplexen Bedürfnissen von betroffenen Familien gerecht zu werden und die Teilhabe der Kinder am gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
spz.charite.de
Mehr dazu
aerzteblatt.de

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