Potsdam

Luftverschmutzung in Potsdam: So gefährlich ist der Feinstaub wirklich!

Am 15. Februar 2025 zeigt eine Messstation im Zentrum von Potsdam alarmierende Werte zur Luftqualität, insbesondere in Bezug auf Feinstaub (PM10). Laut den aktuellen Daten ist der Grenzwert für PM10 auf 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgelegt. Dieser Grenzwert darf jährlich maximal 35 Mal überschritten werden, was die Überwachung durch die Behörden besonders wichtig macht. Die Luftqualität wird nicht nur anhand von Feinstaub, sondern auch durch die Parameter Stickstoffdioxid und Ozon beurteilt.

Die eingehaltenen Grenzwerte sind entscheidend für die Einschätzung der Luftqualität:

  • „Sehr schlecht“: Stickstoffdioxid > 200 μg/m³, Feinstaub > 100 μg/m³, Ozon > 240 μg/m³
  • „Schlecht“: Stickstoffdioxid 101-200 μg/m³, Feinstaub 51-100 μg/m³, Ozon 181-240 μg/m³
  • „Mäßig“: Stickstoffdioxid 41-100 μg/m³, Feinstaub 35-50 μg/m³, Ozon 121-180 μg/m³

Auswirkungen der Luftqualität

Vorläufige Daten zeigen, dass in der Europäischen Union jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub auftreten. Die neuen EU-Luftqualitätsvorschriften, die am 10. Dezember 2024 in Kraft traten, verfolgen das Ziel, die Luftqualität näher an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu bringen. Diese Maßnahmen sind von großer Bedeutung, da Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa bleibt.

Eine umfassende Analyse von Daten zwischen 2005 und 2022 belegt, dass die Zahl der Todesfälle aufgrund von Feinstaub (PM2,5) um 45 % gesenkt werden konnte. Dennoch stieg die Zahl der Schätzungen für Todesfälle im Jahr 2022 durch Feinstaub auf etwa 239.000, 70.000 durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid. Diese Todesfälle hätten vermieden werden können, wenn die WHO-Richtwerte eingehalten worden wären. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind ebenso erheblich; 73 % der Ökosysteme in der EU lagen 2022 über der kritischen Belastungsgrenze für Eutrophierung.

Während der Silvesternacht wird eine erhebliche Menge von etwa 1500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75 % der jährlichen Menge entspricht. Dabei sind die Feinstaubpartikel aus Feuerwerken gesundheitsschädlich und bestehen aus winzigen, unsichtbaren Staubteilchen. Messstationen ermitteln stündlich die Luftqualität, wobei die vorläufigen Werte nach etwa 20 Minuten zur Verfügung stehen. Diese Daten sind jedoch nicht zur Weiterverarbeitung geeignet und unterliegen ständigen Änderungen.

Empfehlungen bei schlechter Luftqualität

Die zuständigen Gesundheitsbehörden geben bei verschiedenen Luftqualitätsstufen spezifische Empfehlungen ab:

  • „Sehr schlecht“: Empfindliche Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
  • „Schlecht“: Anstrengende Tätigkeiten im Freien sollten gemieden werden.
  • „Mäßig“: Kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen sind unwahrscheinlich, jedoch könnten empfindliche Personen betroffen sein.
  • „Gut“: Es sind keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten.
  • „Sehr gut“: Die Bedingungen eignen sich hervorragend für Aktivitäten im Freien.

Die kontinuierliche Überwachung und die Sensibilisierung der Bevölkerung sind unabdingbar, um die Luftqualität in Städten wie Potsdam zu verbessern und die gesundheitlichen Folgen der Luftverschmutzung zu minimieren. Die Empfehlungen und Warnungen werden regelmäßig aktualisiert und sollten von den Bürgern ernst genommen werden, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.

Für detaillierte Informationen zu den Luftgütedaten in Brandenburg und Potsdam wird auf die offizielle Webseite von Luftdaten Brandenburg verwiesen. Die Erkenntnisse zu den gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen der Luftverschmutzung stammen unter anderem von der Europäischen Umweltagentur (EUA).

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
luftdaten.brandenburg.de
Mehr dazu
eea.europa.eu

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