
Am 12. April 2025 begann in Potsdam die diesjährige Reihe der Ostermärsche, ein zentraler Bestandteil der Friedensbewegung in Deutschland. Einige Hundert Menschen nahmen an der Auftaktveranstaltung teil, die unter dem Motto „Gegen Aufrüstung und Militarisierung von Politik, Staat und Gesellschaft – für eine friedliche Welt!“ stand. Ein friedlicher Verlauf wurde von der Polizei bestätigt, die jedoch keine detaillierten Informationen zur Teilnehmerzahl gab. Die erste Kundgebung wurde vom Netzwerk Friedenskooperative in Potsdam organisiert, bevor weitere Veranstaltungen in ganz Deutschland folgen werden, vor allem ab Gründonnerstag.
Die Demonstranten zogen nach einer Kundgebung durch die Innenstadt, wo sie Plakate mit Friedenstauben und der Aufschrift „Pace“ präsentierten. Besonders auffällig war ein Transparent, das Frieden mit Russland forderte. Ein weiteres Plakat richtete sich gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland und warnte vor Kriegstreiberei. Monika Keilholz von der Bewegungsorganisation BSW betonte, dass Waffen keinen Frieden schaffen könnten und plädierte dafür, Geld in Bildung und soziale Gerechtigkeit zu investieren.
Geplante Proteste gegen Aufrüstung
Die Partei Die Linke plant am Sonntag einen Protest gegen die Aufrüstung am Bundeswehr-Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf. An diesem Standort hat die Bundeswehr bereits mit Bauarbeiten für das Raketenabwehrsystem Arrow 3 an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt begonnen. Die Linke in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen rufen zur Teilnahme an den Protesten gegen Arrow 3 auf, die unter dem Motto „Stopp Arrow 3 – keine Raketen in Ostdeutschland“ stehen.
Die Ostermärsche, deren Wurzeln im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges liegen, werden in zahlreichen Städten Brandenburgs durchgeführt. Dazu gehören unter anderem Königs Wusterhausen, Brandenburg an der Havel, Strausberg, Frankfurt (Oder) und Schwarzheide. Die Organisatoren dieser Veranstaltungen wenden sich vehement gegen weitere Milliarden-Investitionen in die Bundeswehr und fordern stattdessen friedliche Lösungen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Demonstrationen in den kommenden Tagen entwickeln werden, während die Friedensbewegung in Deutschland weiterhin für Abrüstung und gegen Militarisierung eintritt. Das Engagement der Teilnehmer spiegelt die Sorge wider, die viele Menschen in der aktuellen geopolitischen Lage empfinden.
Für weitere Informationen zur Friedensbewegung und den Ostermärschen in Brandenburg, siehe rbb24 und Nordkurier.