Potsdam

Alarmstufe Rot: Luftqualität in Potsdam schlägt über Grenzwert aus!

Am heutigen Tag, dem 16.01.2025, wurde in Potsdam die Luftqualität gemessen, wobei insbesondere der Feinstaub (PM10) im Fokus stand. Die Messstation im Zentrum der Stadt ermittelte dabei Werte, die über die zulässigen Grenzwerte hinausgehen könnten. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf pro Jahr maximal 35-mal überschritten werden, wie maz-online.de berichtet.

Die Luftqualität wird anhand von drei zentralen Werten bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Für diese Schadstoffe gelten verschiedene Grenzwerte, unter denen die Luft als „gut“ oder „sehr gut“ eingestuft wird. Ein „schlechten“ Wert für Stickstoffdioxid liegt zwischen 101 und 200 μg/m³, während bei Feinstaub dieser Wert zwischen 51 und 100 μg/m³ ausgemacht wird. Dies macht deutlich, dass insbesondere in Städten wie Potsdam ein stetiges Monitoring der Luftqualität unerlässlich ist.

Gesundheitsauswirkungen der Luftverschmutzung

Laut Informationen von eea.europa.eu sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung gravierend. In der EU kam es jährlich zu 240.000 vorzeitigen Todesfällen, die direkt auf Feinstaub zurückzuführen sind. Zwischen 2005 und 2022 wurde jedoch eine Verringerung dieser Todesfälle um 45 % festgestellt, was auf gezielte Maßnahmen gegen Luftverschmutzung zurückzuführen ist.

Die gesundheitlichen Risiken sind je nach Luftqualität unterschiedlich: Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luftqualität wird geraten, anstrengende Tätigkeiten zu minimieren. Diese Empfehlungen sind besonders wichtig, da Feinstaub langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben kann. So wird geschätzt, dass etwa 2050 Tonnen Feinstaub jährlich durch Feuerwerke freigesetzt werden, was insbesondere an Silvester zu einem erheblichen Anstieg der Feinstaubbelastung führt.

Regulierung und Monitoring

Die luftdaten.brandenburg.de Plattform stellt aktuelle Luftgütedaten stündlich bereit, wobei die Daten etwa 20 Minuten nach der Messung verfügbar sind. Diese Messwerte sind vorläufig und unterliegen einer Qualitätssicherung, bevor sie in den Jahresberichten zur Luftqualität veröffentlicht werden. Die neuen EU-Luftqualitätsvorschriften, die seit dem 10. Dezember 2024 in Kraft sind, orientieren sich zudem enger an den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Richtlinien verlangen eine ständige Überwachung von zusätzlichen Schadstoffen, um die Luftqualität weiter zu verbessern. Die Maßnahmen sind Teil des ambitionierten Null-Schadstoff-Aktionsplans der EU, der eine Verringerung von Luftschadstoffen um 55 % bis 2030 zum Ziel hat.

Insgesamt bleibt die Luftverschmutzung in Europa eine signifikante Herausforderung, mit einem besonderen Fokus auf die Betroffenen in urbanen Gebieten, wo die Grenzwerte häufig überschritten werden. Daher sind kontinuierliche Bemühungen und koordinierte Maßnahmen erforderlich, um die Luftqualität nachhaltig zu verbessern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
luftdaten.brandenburg.de
Mehr dazu
eea.europa.eu

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