Potsdam-Mittelmark

Tag der offenen Tür begeistert 500 Besucher im neuen Synagogenzentrum Potsdam

Am 30. März 2025 öffnete das Synagogenzentrum Potsdam seine Türen für die Öffentlichkeit und begeisterte etwa 500 Besucherinnen und Besucher. Die Veranstaltung, organisiert von Günter Jek von der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und Nick Hörmann, zog zahlreiche Anwohner und Nachbarn an, die einen Einblick in die neue Synagoge in der Schloßstraße gewinnen wollten. Diese wurde erst im Juli 2024 eingeweiht, nach fast 20 Jahren Planung und Bau, ein Prozess, der durch verschiedene interne Konflikte innerhalb der jüdischen Gemeinde der Stadt verzögert wurde. Derzeit wird das Gebäude von der ZWST verwaltet und bietet einen multifunktionalen Raum für Gottesdienste und Gemeindearbeit.

Die neue Synagoge hat nicht nur eine bedeutende historische Rolle in Potsdam eingenommen, sondern ist auch ein Zeichen des Wiederaufbaus des jüdischen Lebens in der Stadt. Die alte Synagoge am Wilhelmplatz, heute Platz der Einheit, wurde während der Reichspogromnacht 1938 zerstört. Seither war die jüdische Gemeinschaft ohne eine permanente Einrichtung.

Architektur und Sicherheitsmaßnahmen

Die Architektur der neuen Synagoge, entworfen von Architekt Jost Haberland, wird als gelungen beschrieben. Der Anlass zur Eröffnung wurde von Jan-Niklas Hörmann, dem Einrichtungsleiter der Synagoge, positiv hervorgehoben. Die Fassade aus hellen Brandenburger Klinkersteinen und die hohen Spitzbogenfenster verleihen dem Gebäude eine eindrucksvolle Erscheinung. Im Inneren wurde ein Synagogenraum aus Eichenholz geschaffen, der eine warme Atmosphäre bietet.

Sicherheitsmaßnahmen waren ein wichtiges Thema, besonders nach der Geschichte der Gemeinde und der Erfahrungen vergangener Jahrhunderte. So wurden Kameras installiert und strenge Zugangskontrollen eingerichtet, um den Besuchern ein sicheres Gefühl zu geben. Ursprünglich war geplant, ein öffentlich zugängliches Café im Erdgeschoss zu eröffnen, jedoch wird dies derzeit noch geprüft.

Traditionen und zukünftige Angebote

Besucher der Synagoge hatten die Gelegenheit, traditionelle Bräuche zu erleben. So müssen Männer beim Betreten der Synagoge eine Kippa tragen, die am Eingang bereitgestellt wird. Die Geschlechtertrennung wird durch eine separate Frauenempore, die Mechiza, gewährleistet. Dies sind wichtige Elemente jüdischer Traditionen, die in der neuen Synagoge ihren Platz gefunden haben.

Für die Zukunft sind eine Vielzahl von Angeboten geplant, darunter öffentliche Vorträge und Veranstaltungen für Schüler und Studierende. Führungen für Gruppen und Einzelpersonen werden ebenfalls angeboten, wobei eine Anmeldung erforderlich ist. Diese Initiativen sollen das Interesse an jüdischem Leben in Potsdam weiter fördern und verstärken.

Insgesamt zeigt die Eröffnung der neuen Synagoge in Potsdam nicht nur die Wiederbelebung jüdischer Traditionen in der Region, sondern auch das wachsende Interesse der Öffentlichkeit an der Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinschaft. Die positive Resonanz anlässlich des Tags der offenen Tür lässt hoffen, dass das Synagogenzentrum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Begegnung wird, nicht nur für Juden, sondern auch für alle interessierten Bürger.

maz-online.de berichtet, dass … und tagesschau.de betont die Bedeutung des Eröffnungsevents für die jüdische Kultur in Potsdam.

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