
Die beliebten japanischen Kirschblütenwochen in Teltow müssen im Jahr 2025 bedauerlicherweise ausfallen. Dies wurde von Teltows Stadtsprecher Jürgen Stich bestätigt. Der Grund für die Absage sind umfangreiche Bauarbeiten, die am Mauerweg, der direkt neben der Kirschblütenallee verläuft, stattfinden werden. Aufgrund dieser Maßnahmen wird der gesamte Bereich gesperrt, um die dort stehenden Zierkirschbäume zu schützen. Die Sicherheit der Bäume steht dabei eindeutig im Vordergrund.
Die Bauarbeiten am Mauerweg Berlin, die von Ende März bis Dezember 2025 durchgeführt werden, betreffen insbesondere den Abschnitt neben der Kirschblütenallee. Die Stadtverwaltung hat entschieden, den Mauerradweg mit Bauzäunen abzusperren, um die Bäume vor Schäden zu bewahren. Denn die hohe Besucherzahl während der Blütezeit hat in den vergangenen Jahren zu einer Verdichtung des Bodens und zu Wurzelverletzungen geführt. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) betont, dass die Sperrung notwendige Maßnahmen zum Schutz der Natur sind.
Sicherheits- und Umweltschutz
Der Abschnitt der TV-Asahi-Kirschblütenallee, konkret von der Lichterfelder-Allee bis zum Japan-Eck, wird von der Sperrung betroffen sein. Die Besucherströme der letzten Jahre haben bereits zu einem Rückgang der Wasser- und Luftkapazitäten der Bäume geführt. Langfristig könnte dies sogar zur Totholzbildung und zum Absterben von Baumteilen führen. Um diese Folgen abzuwenden, ist die Stadt bemüht, die richtigen Anreize für Besuchende zu schaffen. Ein weiterer Grund für den Ausfall des Kulturprogramms sind zusätzliche Bauarbeiten zur Verlegung neuer Trinkwasserleitungen in der Lichterfelder Allee.
Wie Jürgen Stich anmerkt, wird es auch 2025 keinen Kirschblütenticker geben, der normalerweise Informationen über den Blütenstand und die geplanten Veranstaltungen bereitstellt. Auch alternative Wegoptionen sind besprochen worden. Ein Trampelpfad zwischen den Bäumen könnte in dieser Zeit als Weg genutzt werden, jedoch werden die vollen Feierlichkeiten nicht stattfinden.
Blick in die Zukunft
Für die kommenden Jahre sind jedoch bereits positive Änderungen angedacht. Stadtsprecher Jürgen Stich kündigte an, dass das Jahr 2026 deutlich schöner ausfallen wird. Geplant sind neue Bänke und Informationsschilder, um die Besuche an den Kirschbäumen wieder zu einem Erlebnis zu machen. In der Vergangenheit erfreuten sich die Kirschblütenwochen großer Beliebtheit und haben sich als wichtiges kulturelles Ereignis im Stadtleben etabliert.
Während die Kirschblütenwochen im Jahr 2024 jedoch wie geplant abgehalten werden, erinnern sich viele Einheimische und Besucher an die Ursprünge der Kirschblütenallee. Nach dem Kalten Krieg wurden rund 10.000 Kirschbäume als Geschenk der japanischen Bevölkerung in Berlin und Brandenburg gepflanzt. Ein starkes Zeichen der Freundschaft, das alljährlich mit Picknicks und Informationen zum japanischen Kulturkreis gefeiert wird. Daher bleibt zu hoffen, dass in der Zukunft die Feierlichkeiten an alte Zeiten anknüpfen und die Schönheit der Natur weiterhin erblühen kann.