
Am 27. Februar 2025 wurde das Forschungsprojekt „Pyrophob“ zu Waldbränden in Brandenburg abgeschlossen. Dieses umfassende fünfjährige Projekt hatte das Ziel, die Bewältigung von Waldbränden und deren Folgen zu verbessern. Die Ergebnisse wurden in einer Veranstaltung in Berlin präsentiert, die Fachleuten aus Wissenschaft und Forstpraxis die Möglichkeit bot, sich über die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen. Das Projekt ist das größte seiner Art in Brandenburg und wird von acht Institutionen, unter anderem der BTU Cottbus-Senftenberg sowie der HNE Eberswalde, unterstützt.
Im Rahmen des Projekts wurden Waldflächen in Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) und Jüterbog (Teltow-Fläming) untersucht, die durch Brände in den Jahren 2018, 2019 und 2022 betroffen waren. In Treuenbrietzen wurden bereits drei Jahre nach den Bränden fünf Meter hohe Bäume auf einigen Flächen dokumentiert. Dies verdeutlicht das Potenzial der natürlichen Regeneration, wenn der richtige Umgang mit den abgebrannten Flächen gewährleistet ist.
Erkenntnisse und Empfehlungen
Eine der zentralen Empfehlungen des Projekts war, abgebrannte Flächen nicht sofort zu bearbeiten. Das Totholz sollte an Ort und Stelle verbleiben, um die Erholung von Böden und Vegetation zu fördern. Intensive forstliche Eingriffe nach Bränden wurden als ungünstig für die Regeneration der Ökosysteme eingestuft. Der Forschungsansatz sah unterschiedliche Behandlungsstrategien vor: einige Flächen wurden geräumt und neu bepflanzt, während andere der Selbstregeneration überlassen wurden.
Die Dringlichkeit des Themas ist in Anbetracht der Zunahme von Hitze, Trockenheit, Stürmen und Waldbränden in Deutschland offensichtlich. Die Forschung ist im Freilandlabor durchgeführt worden und zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Resilienz von Wäldern gegenüber klimatischen Extremereignissen zu entwickeln. Die Aspekte, die untersucht wurden, umfassten den Boden, den Wasserhaushalt sowie die Ansiedlung von Pflanzen, Pilzen und Tieren. Insbesondere die Auswirkungen der Beräumung von Waldbrandflächen auf das Mikroklima und die Bodenfeuchtigkeit wurden gründlich analysiert.
Waldmanagement-Strategien für die Zukunft
Ein wichtiges Forschungsergebnis war die Feststellung, dass Nadelholzmonokulturen anfällig und nicht zukunftsträchtig sind. Um eine nachhaltige Waldwirtschaft zu gewährleisten, liegt der Fokus auf der Entwicklung von Laubmischwäldern, die ein ausgewogenes Mikroklima bieten und die Fähigkeit zur Speicherung von Feuchtigkeit erhöhen. Dies entspricht den allgemeinen Erkenntnissen zum Thema Waldbrand, die international in verschiedenen Studien untersucht werden, wie etwa den Analysen zur Waldbrandgefahr in Europa.
Die Abschlussveranstaltung von „Pyrophob“ bietet auch die Möglichkeit, zukünftige Handlungsempfehlungen zur Regeneration waldbrandgeschädigter Flächen zu diskutieren. Passende Informationen zu dieser Veranstaltung sind auf der Website der Wildnisstiftung verfügbar. pyrophob.de bietet umfassende Details zum Projektverlauf und den spezifischen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Publikationen und Studien des Instituts für Waldbau, die seit 2018 gewachsen sind, die dringliche Notwendigkeit unterstreichen, sich intensiv mit den Themen Waldbrandmanagement und Klimawandel auseinanderzusetzen. BOKU dokumentiert diese Entwicklungen zeitlich und thematisch differenziert.