
Das Pollenjahr 2025 hat bereits begonnen und die ersten Allergene sind in der Luft: Hasel- und Erlenpollen dominieren zurzeit, während ein früher Einfall der Birkenpollen zu erwarten ist. Allergieforscher Karl-Christian Bergmann verleiht der Hoffnung Ausdruck, dass die Pollenanzahl in diesem Jahr geringer ausfallen wird als im Vorjahr, das mit hohen Pollenwerten aufwartete. In den letzten 5-7 Jahren kam es zu einem Anstieg der Pollenfreisetzung, was besonders für Allergiker in Städten wie Berlin zu einer Herausforderung wird. Dort leidet jeder Dritte an Tagen mit hoher Luftbelastung vermehrt unter Beschwerden. Aktuell berichtet tagesschau.de, dass rund 15 Prozent der erwachsenen Deutschen an Heuschnupfen leiden und die Monate ohne Allergiebeschwerden immer seltener werden, selbst im November sind Kräuterpollen vorhanden.
Die Problematik wird durch externe Faktoren wie Saharastaub verschärft, der die Schleimhäute reizt und die Symptome intensivieren kann. Um die Lebensqualität von Allergikern zu verbessern, fordern Experten eine Stadtplanung, die verkehrsbedingte Luftverschmutzung reduziert und allergieauslösende Bäume wie Birke, Erle und Haselnuss nicht mehr neu pflanzt. Stattdessen sollten weniger allergene Bäume wie die Linde oder Kastanie in städtischen Gebieten gepflanzt werden. Ein Fokus auf Wasser und Grünflächen wird ebenso als essenziell erachtet.
Allergische Reaktionen und Symptome
Die Birkenpollenallergie äußert sich oft durch Symptome wie Niesen, juckenden Hals sowie tränende Augen und eine laufende Nase. Schwerwiegende Symptome wie Anaphylaxie können in seltenen Fällen auftreten, wobei diese sich durch Schwindel, Hautausschläge, Atembeschwerden und andere Beschwerden zeigen können. Bei einer Vorbeugung empfehlen Experten, die Pollenbelastung im Blick zu behalten, Fenster geschlossen zu halten und Luftreiniger zu verwenden. Ebenso ist eine gründliche Hygiene beim Kontakt mit potentialallergenen Lebensmitteln wichtig. Die Behandlungsoptionen reichen von rezeptfreien Antihistaminika bis zur Allergenkontaktimmuntherapie, die dazu dient, die Symptome langfristig zu reduzieren, wie berichtet lifemd.com.
Um die Auswirkungen der Pollenbelastung besser zu verstehen, haben Wissenschaftler:innen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München die Apollo-Studie ins Leben gerufen. Ziel dieser Studie ist es, den Zusammenhang zwischen Pollenkonzentrationen in der Luft und der Intensität der Beschwerden bei Pollenallergikern zu ermitteln. Die Studie läuft seit Anfang 2021, und Interessierte ab 12 Jahren können teilnehmen, sofern sie eine ärztlich festgestellte Pollenallergie haben und in Bayern wohnen. Teilnehmer müssen ein Smartphone mit Internetzugang besitzen, um ihre Symptome und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Pollenkonzentration zu dokumentieren, was die Möglichkeit bietet, Beschwerden gezielt zu verringern, wie allergieinformationsdienst.de berichtet.