
Am 15. Januar 2025 wurde im Gewerbegebiet Freienbrink, Landkreis Oder-Spree, ein neuer Wertstoffhof eröffnet. Mit einer Fläche von etwa 17.000 Quadratmetern bietet die Anlage zahlreiche moderne Einrichtungen zur Verbesserung der Abfallwirtschaft in der Region. Der Bau des Wertstoffhofs, ein Projekt des Kommunalen Wirtschaftsunternehmens Entsorgung (KWU), war notwendig geworden, da der vorherige Standort in Erkner aufgrund von Platzmangel eingeschränkt war und nicht mehr alle Dienstleistungen anbieten konnte. Der neue Wertstoffhof wird eine Abfallumschlagstation für die umliegenden Gemeinden Grünheide, Spreenhagen, Erkner, Woltersdorf, Schöneiche und Gosen-Neu Zittau sein.
Die Ausstattung des neuen Wertstoffhofs umfasst zwei Straßenfahrzeugwaagen, einen überdachten Kleinanliefererbereich, Schüttboxen für Abfallannahme sowie Containerstellplätze. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der stationären Schadstoffannahme, die ab 2025 in Betrieb gehen wird. Hier sollen schadstoffhaltige Abfälle wie Altlacke und Haushaltschemikalien angenommen werden. Insgesamt investierte der Landkreis in die neue Einrichtung rund 6,8 Millionen Euro.
Erweiterte Dienstleistungen und Ausstattung
Im Vergleich zur vorherigen Anlage in Erkner, die nur 3.000 Quadratmeter groß war – wovon lediglich 2.500 Quadratmeter nutzbar waren – bietet der neue Standort in Freienbrink ein deutlich erweitertes Serviceangebot. Dazu gehört die Annahme eines breiten Spektrums an Abfällen, darunter Styropor, Asbest und Bauschutt. Einige Abfälle können sogar kostenlos abgegeben werden, einschließlich Alttextilien, Batterien, Elektro-Altgeräte, Altpapier und Tonerkartuschen.
Die Entscheidung für den Standort Freienbrink fiel aufgrund seiner guten Erreichbarkeit an der Autobahn. Zudem wurde bei der Planung auf zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen geachtet, da das Areal im Trinkwasserschutzgebiet liegt. Die Genehmigung für das Vorhaben wurde bereits im Jahr 2020 beantragt und im August 2022 erteilt.
Technologische Innovationen
Technologisch wird der Wertstoffhof gut ausgestattet sein. Dazu zählt eine digitale Kennzeichen-Erfassung und eine Lkw-Waage. Zusätzlich sind Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 280 Kilowatt Peak geplant, um die Energieversorgung nachhaltig zu gestalten. Für die Elektromobilität wird es auch zwei Wallbox-Stationen für Pkw und eine Lkw-Ladebox geben.
Die Mitarbeiterzahl am neuen Standort wird auf etwa 14 Personen geschätzt. Die Öffnungszeiten des Wertstoffhofs orientieren sich an denen der bisherigen Kleinannahmestelle in Erkner, um den Übergang für die Bürger so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Für weitere Informationen zu Öffnungszeiten und den annahmewaren Daten steht die Website der KWU Entsorgung zur Verfügung. Die Eröffnung des neuen Wertesstoffhofs in Freienbrink stellt einen wichtigen Schritt in der Abfallwirtschaft für den Landkreis Oder-Spree dar und wird dazu beitragen, die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit der Abfallentsorgung zu verbessern. Laut dem BMU ist es entscheidend, moderne Strukturen zu schaffen, um die gesteckten Umweltziele zu erreichen und eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu fördern.