Oberspreewald-Lausitz

Telenotarzt-System startet: Blitzschnelle Notfallversorgung für Lausitz!

Heute wurde in der Leitstelle Lausitz ein neues Telenotarzt-System in Cottbus erfolgreich gestartet. Dieses innovative Konzept sieht den Einsatz speziell geschulter Mediziner vor, die von Montag bis Freitag zwischen 7 und 19 Uhr zur Verfügung stehen. Sie können in Echtzeit mit den Rettungskräften vor Ort kommunizieren, um eine schnellere und passgenauere Versorgung in ländlichen und schwer erreichbaren Gebieten zu gewährleisten. Durch die Übermittlung von Patientendaten können Ärzte Entscheidungen über Medikamentengaben und Therapien zeitnah einholen, was die Notfallversorgung erheblich verbessert. Kranken- und Notarztwagen sind dafür mit speziellen Geräten ausgestattet, die eine reibungslose Kommunikation ermöglichen.

In der initialen Phase sind die Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald in das Telenotarzt-System einbezogen. Eine länderübergreifende Ausweitung ist denkbar. Allerdings könnten rechtliche Schwierigkeiten in Sachsen, wo der Tele-Notarzt nicht ausdrücklich vorgesehen ist, eine Herausforderung darstellen. Dies zeigt die Notwendigkeit, digitale Lösungen für die medizinische Versorgungsstruktur in Deutschland anzugehen.

Ziel der Notfallversorgung

Der Telenotarzt soll nicht nur die Kommunikation zwischen Rettungskräften und Ärzten verbessern, sondern auch dazu beitragen, die Notfallrettung in ländlich strukturierten Versorgungsgebieten zu optimieren. Aus der Erfahrung in Bayern wird ersichtlich, dass durch den Telenotarzt die Diagnosestellung und Erstbehandlung aus der Ferne deutlich unterstützt werden kann. Das Ziel besteht darin, kritische Zeitfenster bis zur klinischen Intervention, wie etwa bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt, zu verkürzen. Telenotarzt Bayern beschreibt die Notwendigkeit, eine flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung im Notfall sicherzustellen.

Zusätzlich kann die Echtzeitanalyse von audiovisuellen Daten und Vitaldaten durch den Telenotarzt zur Verbesserung der Patientensicherheit beitragen, indem eine „Zweitmeinung“ eingeholt wird. Eine einjährige Probephase des Systems wird durchgeführt, gefolgt von einer Evaluation zur Überprüfung der Behandlungsqualität und der Akzeptanz des Telenotarzt-Systems.

Medizinische Unterversorgung im ländlichen Raum

Die Implementierung des Telenotarzt-Systems ist besonders relevant angesichts der aktuellen Herausforderungen in der ländlichen Gesundheitsversorgung. Laut einer aktuellen Analyse haben seit 2020 mindestens 66 Krankenhäuser in Deutschland geschlossen, und weitere 100 stehen akut vor der Schließung. 2023 verzeichnete das Gesundheitswesen in Deutschland den niedrigsten Stand an Apotheken seit 40 Jahren, was die medizinische Grundversorgung weiter unter Druck setzt.

Die Nutzung gemeinschaftlicher digitaler Versorgungskonzepte könnte als Lösung für die medizinische Unterversorgung dienen. Healthcare-Digital hebt hervor, dass eine moderne Netzwerk-IT-Infrastruktur es ermöglicht, Gesundheitsdienstleister sektorenübergreifend zu verbinden. Wichtig dabei ist auch der Datenschutz und die IT-Sicherheit für den Informationsaustausch im Gesundheitswesen, um einen geschützten und effektiven Austausch von Patientendaten zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Telenotarzt-System in Cottbus eine wegweisende Maßnahme ist, um die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung, insbesondere im ländlichen Raum, anzugehen. Durch digitale Vernetzung und innovative Technologien wird die Gesundheitsversorgung signifikant verbessert. Langfristig bietet dieses Modell Potenzial für bundesweite Übertragungen, um auch in urbanen Gebieten geeignete Lösungen zu finden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
radiolausitz.de
Weitere Infos
innovationsfonds.g-ba.de
Mehr dazu
healthcare-digital.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert