
Die Gewerkschaft Verdi hat für den 6. und 7. März 2025 zu Streiks im Landkreis Spree-Neiße aufgerufen. Diese Aktion könnte zu erheblichen Ausfällen bei der Müllabfuhr führen. Betroffene Haushalte sind aufgefordert, bis zum nächsten regulären Abfuhrtermin zu warten, da keine Ansprüche auf Schadensersatz oder Gebührenermäßigungen für die ausgefallenen Entsorgungstermine bestehen. Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen, die ohne ein Angebot der Arbeitgeber geführt werden, eine Lohnerhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, sowie drei zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten, wie niederlausitz-aktuell.de berichtet.
Bei den angekündigten Warnstreiks ist der öffentliche Dienst in mehreren Regionen betroffen, unter anderem Kommunalverwaltungen, Kitas und Stadtwerke in den Landkreisen Cottbus, Spree-Neiße, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald. Während Verdi zur Stärkung ihrer Forderungen mobil macht, bleiben der Rettungsdienst und die Feuerwehr vom Streik ausgenommen. In Brandenburg sind zudem die Müllabfuhr und Recyclinghöfe betroffen, wobei bereits am Mittwoch die ersten Ausfälle gemeldet wurden, wie tagesschau.de feststellt.
Hintergrund der Streiks
Die aktuelle Streikaktion ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die für etwa 2,3 Millionen Angestellte von Bedeutung sind. Der bestehende Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2024, und die Gewerkschaften haben in mehreren Verhandlungsrunden bisher keine Einigung erzielen können. Die erste Runde fand am 24. Januar statt, gefolgt von einer zweiten Runde am 17. und 18. Februar, die ebenfalls ohne Ergebnisse blieb. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. bis 16. März 2025 angesetzt, wie oeffentlicher-dienst-news.de berichtet.
Die Forderungen der Gewerkschaften umfassen auch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Beamte von 41 auf 39 Stunden. In diesem Zusammenhang hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) die Forderungen von Verdi als unrealistisch zurückgewiesen. Die Politische Debatte um diese Themen wird auch von aktuellen Vorfällen, wie dem schweren Zwischenfall in München am 13. Februar, der zu 28 Verletzten führte, begleitet. Bei diesen Auseinandersetzungen geht es nicht nur um Löhne und Arbeitsbedingungen, sondern auch um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes insgesamt.