Oberspreewald-Lausitz

Russische Schattenflotte bedroht die Ostsee: Umwelt in höchster Gefahr!

Am 10. Januar äußerte sich Außenministerin Annalena Baerbock zu den Gefahren, die ein havarierter Öltanker vor Rügen für die Ostsee und die europäische Sicherheit darstellt. Sie warnte, dass die Situation mit den maroden Tankern, die von Russland eingesetzt werden, nicht nur schwere Umweltauswirkungen haben kann, sondern auch den Tourismussektor in der Region beeinträchtigt.

Baerbock nannte in ihrer Rede eine Reihe von Bedrohungen, die von Russland ausgehen. Dazu gehören der völkerrechtswidrige Angriffskrieg auf die Ukraine, durchtrennte Kabel, verschobene Grenzbojen sowie gezielte Desinformationskampagnen. Sie wies auch auf den Einsatz von GPS-Störsendern hin, die die Sicherheit in der Ostsee gefährden können, und kritisierte die Verwendung alter Tanker durch Russland, um Sanktionen zu umgehen. Über 70 Schiffe wurden bereits von der EU mit Sanktionen belegt, und die Außenministerin betonte die Notwendigkeit einer starken Einheit unter den Ostseeanrainern sowie der NATO.

Russische Schattenflotte und ihre Gefahren

Die Diskussion über die Gefahren von maroden Tankern wird durch die Berichte von Greenpeace und Experten untermauert. Die Organisation warnt, dass Russland mit seiner Schattenflotte, bestehend aus alten Tankern, den Krieg in der Ukraine finanziert. Diese Schiffe operieren oft unter unklaren Eigentumsverhältnissen und transportieren Öl über die Ostsee, wobei sie wertvolle Naturschutzgebiete durchqueren.

Greenpeace befürchtet, dass die Öltanker ein hohes Risiko für das Ökosystem der Ostsee darstellen. Der Zugang von 192 gefährlichen Tankern zur Ostsee, die weltweit russisches Öl transportieren, steht im Mittelpunkt der Besorgnis. Diese Schiffe sind im Durchschnitt 17 Jahre alt und weisen häufig technische Mängel auf. Einige Tanker haben sogar ihre automatischen Identifizierungssysteme deaktiviert. Dies könnte im Falle einer Havarie katastrophale Folgen für die gesamte deutsche Ostseeküste haben.

Steigende Bedrohung und politische Maßnahmen

Die Statistiken sind alarmierend: Seit Januar 2021 sind die Fahrten von Öltankern um 70 Prozent gestiegen, und im vergangenen Jahr passierten rund 1.000 mit Öl beladene Tanker die deutsche Küste, was täglich zwei bis drei große Schiffe bedeutet. EU-Embargos und Preisobergrenzen gegen russisches Öl haben zwar greifbare Sanktionen zur Folge, doch trotz über 13.500 Sanktionen scheint das Ölgeschäft in Russland zu boomen, unterstützt von Ländern wie China und Indien.

Um die Gefahren kontrollierbar zu machen, fordert Greenpeace ein strikteres Vorgehen gegen die Schattenflotte. Dazu gehört die Implementierung einer Lotsenpflicht für unzureichend versicherte Tanker und ein besserer Versicherungsschutz. Laut einer repräsentativen Umfrage befürworten 87 Prozent der Befragten eine solche Lotsenpflicht, und 71 Prozent sehen den Transport von russischem Öl entlang der deutschen Küste als großes Problem.

Dringende Maßnahmen sind notwendig, um die bedrohte Ostsee und ihre Anrainer zu schützen. Nicht nur die Sicherheit der Seewege, sondern auch die Umwelt und die wirtschaftlichen Interessen der Regionen sollten bei zukünftigen politischen Entscheidungen im Fokus stehen.

Für weitere Informationen und Kritiken zum Thema siehe den Artikel von PNR24, Deutschlandfunk und Greenpeace.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
cityreport.pnr24-online.de
Weitere Infos
deutschlandfunk.de
Mehr dazu
presseportal.greenpeace.de

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