
Am Wochenende wurden in Brandenburg die ersten Knutfeste gefeiert, bei denen traditionelle Weihnachtsbäume verbrannt werden. In Cottbus stellte die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil Ströbitz den Tannenbaum für einen Weitwurf-Wettbewerb zur Verfügung. Diese Veranstaltung, die unter dem Motto „Letzter Auftritt für den Weihnachtsbaum“ steht, fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt und zog rund 100 Teilnehmer an. Diese Wettbewerbe haben sich in den letzten Jahren als beliebte Winterveranstaltungen etabliert, die nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch einem guten Zweck dienen.
Der Sieger des diesjährigen Weitwurf-Wettbewerbs schaffte eine beeindruckende Weite von 8,80 Metern, während im Vorjahr eine Entfernung von 5,90 Metern erzielt wurde. Die Einnahmen aus dieser Veranstaltung sollen der Familie eines Polizisten zugutekommen, der tragischerweise bei einer Fahndung nach Autodieben in Lauchhammer getötet wurde. Der 32-jährige Polizist, der früher Teil der Jugendfeuerwehr Cottbus-Ströbitz war, wurde schwer verletzt, als er ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollte und dabei angefahren wurde.
Tradition trifft auf Gemeinschaftssinn
Diese besonderen Wettkämpfe sind nicht nur ein Beweis für die kreative Nutzung der Weihnachtsbäume, sondern auch für den Zusammenhalt in der Gemeinde. Während des Wettbewerbs kommen Menschen aus der Umgebung zusammen, um gemeinsam einen unvergesslichen Tag zu verbringen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Veranstaltung bietet auch eine Möglichkeit, das Andenken an den gefallenen Polizisten zu ehren, indem die gesammelten Gelder seiner Familie zu Gute kommen.
Die Tradition des Weihnachtsbaums hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert im Elsass, einem Gebiet, das damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Die ersten Weihnachtsbäume wurden mit Äpfeln und Nüssen geschmückt, als Symbole des Paradieses. Martin Luther wird oft zugeschrieben, den ersten Weihnachtsbaum um 1530 mit Kerzen dekoriert zu haben, inspiriert von den funkelnden Sternen. Diese Tradition verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte und wurde besonders im 19. Jahrhundert durch Prinz Albert in Großbritannien populär.
Heute sind Weihnachtsbäume ein zentrales Element der Weihnachtsfeierlichkeiten in vielen Ländern. Städte wie New York, London und Rom veranstalten jährliche Baumbeleuchtungszeremonien, die Tausende von Besuchern anziehen. Diese Tradition wird durch verschiedene Arten von Weihnachtsbäumen bereichert, darunter Kunst-, Kunststoff- und Metallbäume.
Die Verbindung zwischen den traditionsreichen Weihnachtsbräuchen und der gemeinschaftlichen Unterstützung zeigt sich besonders stark bei Veranstaltungen wie dem Weitwurf-Wettbewerb in Cottbus. Das Ziel ist nicht nur, den besten Werfer zu finden, sondern auch das Bewusstsein für die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft zu stärken.
Insgesamt stellt das Fest in Cottbus eine gelungene Mischung aus Tradition, Spaß und sozialem Engagement dar, die einen besonderen Platz im Herzen der Teilnehmenden und der Organisatoren hat. Die Veranstaltung bleibt in Erinnerung als ein Moment der Gemeinschaft und der Unterstützung für eine trauernde Familie.
Mehr über die Hintergründe und die Bedeutung der Weihnachtsbaum-Tradition erfahren Sie in den detaillierten Berichten von maz-online.de, rbb24.de, und derwesten.de.