
Am 23. Februar 2025 erzielte die AfD bei der Bundestagswahl in Brandenburg einen überwältigenden Wahlsieg. Mit einem Ergebnis von 32,5 Prozent der Zweitstimmen übertraf sie sowohl die CDU, die bei 18,1 Prozent lag, als auch die SPD, die lediglich 14,8 Prozent erreichte. Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnten je 10,7 Prozent der Stimmen gewinnen, wobei nur 36 Stimmen zwischen beiden Parteien lagen.
Die Wahl war gekennzeichnet durch ein starkes Abschneiden der AfD in beinahe allen Wahlkreisen. Die Partei gewann 9 von 10 Direktmandaten und sicherte sich damit die Mehrheit bei den Erst- und Zweitstimmen. Lediglich der Potsdamer Wahlkreis konnte von der SPD gehalten werden, wo Olaf Scholz mit 21,8 Prozent das Direktmandat verteidigte. Die CDU blieb mit 20,2 Prozent hinter den Erwartungen zurück, was die politischen Verhältnisse in Brandenburg grundlegend veränderte.
Wahlergebnisse im Detail
Eine detaillierte Analyse der Wahlergebnisse zeigt, dass die AfD in vielen Wahlkreisen deutlich vorn lag. Die Direktmandate wurden von folgenden Kandidaten errungen:
Wahlkreis | Kandidat (AfD) | Erststimmen (% der Stimmen) |
---|---|---|
Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland I | Dr. Götz Frömming | 38,9 |
Uckermark – Barnim I | Hannes Gnauck | 38,3 |
Oberhavel – Havelland II | Andreas Galau | 30,8 |
Märkisch-Oderland – Barnim II | René Springer | 36,1 |
Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark I – Havelland III – Teltow-Fläming I | Arne Raue | 33,6 |
Dahme-Spreewald – Teltow-Fläming III | Steffen Kotré | 33,6 |
Frankfurt (Oder) – Oder-Spree | Rainer Galla | 38,2 |
Cottbus – Spree-Neiße | Lars Schieske | 42,0 |
Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz | Birgit Bessin | 43,0 |
Zusätzliche Wahlanalysen
Im Wahlkreis Cottbus – Spree-Neiße konnte die AfD 39,05 Prozent der Zweitstimmen erzielen, während die CDU nur 15,93 Prozent erhielt und die SPD bei 13,96 Prozent landete. Lars Schieske sicherte sich dort das Direktmandat mit 42 Prozent. Ähnliche Ergebnisse wurden im Wahlkreis Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz verzeichnet, wo die AfD sowohl bei den Erst- als auch den Zweitstimmen dominierte und eine Wahlbeteiligung von 79,5 Prozent sah.
Im Wahlkreis Dahme-Spreewald – Teltow-Fläming III war der Abstand ebenfalls deutlich, mit einer Wahlbeteiligung von 83,1 Prozent zugunsten der AfD. Der Erfolg der AfD in Brandenburg steht im krassen Gegensatz zu den Wahlen von 2021, als die SPD in allen Wahlkreisen gewonnen hatte. Dieses Mal zeigt sich jedoch ein deutliches Umdenken in der Wählerschaft, das die politische Landschaft der Region nachhaltig beeinflussen wird.
Für die kommenden Wahlperioden könnten die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Brandenburg einen entscheidenden Einfluss auf die politischen Dynamiken im Bundesland haben. Beobachter erwarten, dass die AfD weiterhin eine zentrale Rolle in der Brandenburger Politik spielen wird, während die SPD und CDU ihre Strategien überdenken müssen, um wieder stärkeren Einfluss gewinnen zu können.
Niederlausitz Aktuell berichtet, dass die Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse signalisieren, wie sich die politische Landschaft in Brandenburg verändern könnte. RBB24 fügt hinzu, dass die AfD in den kommenden Jahren ein stabiler Player in der Region sein könnte, während Niederlausitz Aktuell die starke Wahlbeteiligung als Zeichen für konkreten politischen Wandel interpretiert.