Oberhavel

Widerstand in Hennigsdorf: Menschen protestieren gegen Krankenhaus-Schließung!

In Hennigsdorf ist am Sonntag eine eindrucksvolle Menschenkette von 2,5 Kilometern Länge entstanden, um gegen die geplante Schließung des örtlichen Krankenhauses zu protestieren. Diese Bewegung, die Menschen aus verschiedenen Teilen der Gemeinschaft zusammenbrachte, umfasst Privatpersonen, Firmen und Organisationen. Das Ziel des Protests liegt klar auf der Hand: Der Erhalt des Krankenhauses, welches in den nächsten fünf bis sieben Jahren vom Landkreis geschlossen werden soll. Die Stadtverwaltung hat bereits ein neues Gutachten zur Zukunft der medizinischen Versorgung in Hennigsdorf gefordert, während die entscheidende Sitzung des Kreistags am 9. April stattfinden soll, wie maz-online.de berichtet.

Die Schließung des Krankenhauses stößt nicht nur auf Protest, sondern hat auch zu einer Online-Petition geführt. Diese Petition hat bereits fast 12.000 Unterschriften gesammelt und richtet sich direkt an Landrat Alexander Tönnies (SPD) sowie den Kreistag. Die Verfasser fordern eine gute und sichere Gesundheitsversorgung für Hennigsdorf und kritisieren, dass Veränderungen im Gesundheitswesen nicht allein wirtschaftlich gedacht werden sollten. Bürgermeister Thomas Günther (SPD) bezeichnete die Nachricht von der Schließung als katastrophal und auf einen Qualitätsverlust für die Stadt und ihre 27.000 Einwohner hinweisend.

Einrichtungen im Fokus

Das Krankenhaus in Hennigsdorf gehört zu den Oberhavel Kliniken GmbH und ist einer von drei Standorten, die vom Landkreis betrieben werden. Im Rahmen der geplanten Schließungen sollen die stationären Kliniken an einem einzigen Standort in Oranienburg zusammengelegt werden. Kritiker befürchten, dass Hennigsdorf künftig nur noch über eine Grundversorgung in Form einer Poliklinik mit Facharztpraxen verfügen wird und die Rettungswache sowie die Klinik für Psychiatrie verblieben.

Die bereits erfolgten Umstrukturierungen im Gesundheitswesen führen nicht nur zu Unmut in der Bevölkerung, sondern werfen auch grundlegende Fragen zur Qualität und Zugänglichkeit der Gesundheitsversorgung auf. Bedenken sind laut change.org hier durchaus berechtigt. Es wird darauf hingewiesen, dass die derzeitige Struktur des deutschen Gesundheitssystems Ungleichheiten erzeugt und ineffiziente Ressourcennutzungen zur Folge hat.

Widerstand gegen unzureichende Gesundheitsversorgung

Die Entwicklungen in Hennigsdorf sind nicht isoliert zu betrachten. Sie stehen im Kontext einer breiteren Debatte über die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Forderungen nach grundlegenden Reformen werden laut, insbesondere im Hinblick auf die Einführung einer solidarischen Gesundheitsversicherung, die allen Bürgern unabhängig von ihrem Einkommen Zugang zu medizinischen Leistungen bieten soll. Diese Thematik gewinnt auch im Rahmen der Protestbewegungen in Hennigsdorf an Bedeutung.

Für die Bürger ist die Situation alarmierend. Bürgermeister Günther hat bereits Sicherheitsbedenken zu den geplanten Schließungen geäußert und betont, dass die Klinikgesellschaft rentabel arbeiten könne und solch ein Standortverlust nicht gerechtfertigt sei. Die bevorstehenden Entscheidungen des Kreistags könnten entscheidend dafür sein, wie die medizinische Versorgung in Hennigsdorf und Umgebung in Zukunft ausschaut.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Widerstand gegen die Schließung des Krankenhauses in Hennigsdorf weit über den örtlichen Rahmen hinausgeht und Teil einer entscheidenden Diskussion um die Gleichheit und Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland ist. Wie Bürgermeister Günther bereits angemerkt hat: „Es geht um die Grundversorgung der Bürger, die nicht vernachlässigt werden darf.“

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
rbb24.de
Mehr dazu
change.org

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