Oberhavel

Alarmstufe Rot: MKS-Ausbruch in Brandenburg gefährdet Tierbestände!

Am 15. Januar 2025 wurde der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland seit über 35 Jahren im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bestätigt. Das Virus wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow nachgewiesen, wo bereits drei Tiere verendet sind und elf weitere infizierte Büffel getötet werden mussten. Damit sind die Alarmglocken in der Agrarwirtschaft und in Tierhaltungsbetrieben nationwide laut geworden. Ein signifikantes Risiko besteht auch für Einrichtungen mit anderen Klauentieren, darunter der Haustierpark in Liebenthal, der rund 50 Klauentiere wie Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe beherbergt.

Die Inhaberin des Haustierparks, Lydia Rick, äußerte sich besorgt, dass eine Schließung oder das Töten der Tiere eine Katastrophe für den Betrieb darstellen würde. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurden umgehend Maßnahmen ergriffen, einschließlich Desinfektionsmaßnahmen für Lieferanten und Besucher. Am Eingang des Parks wurde eine Desinfektionsmatte installiert, um das Risiko einer Übertragung des Virus zu minimieren. Das Virus ist hoch ansteckend und steht unter meldepflichtigen Tierseuchen. Pferde sind nicht anfällig, Menschen nur äußerst selten betroffen.

Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche

Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt hat in Anbetracht der Situation eine Eilverordnung erlassen, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Dazu gehört unter anderem das vorübergehende Verbot des Transports von empfänglichen Tieren sowie die Einrichtung einer Schutzzone von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb. Diese Maßnahmen wurden als Reaktion auf die Besorgnis über das Einschleppungsrisiko, das durch den internationalen Handel und Reiseverkehr erhöht wird, beschlossen.

Auf der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin wurden bereits keine Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas ausgestellt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat einen zentralen Krisenstab einberufen und Gespräche mit Vertretern der Agrarbranche angesetzt, um die aktuelle Situation zu evaluieren und weiteres Vorgehen zu koordinieren. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Seuche könnten katastrophal sein, da die letzten MKS-Fälle in Deutschland 1988 stattfanden und viele Betriebe bereits durch andere Krankheiten belastet sind.

Symptome und Virustypus

Die Symptome von MKS bei infizierten Tieren umfassen hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Blasenbildung am Maul und an den Klauen sowie Lahmheitserscheinungen. Vor allem bei Schafen und Ziegen verläuft die Infektion oft unauffällig, dennoch ist eine frühzeitige Erkennung entscheidend für die Eindämmung der Seuche. Derzeitig bestimmt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den spezifischen Virustypus, der als Serotyp O identifiziert wurde. Das Virus kann über direkten Kontakt und durch die Luft übertragen werden und ist äußerst widerstandsfähig.

Es bleibt unklar, wie das Virus in die Wasserbüffel-Herde eindrang, vorläufige Ermittlungen durch Tierärzte und FLI-Spezialisten sind im Gange. Mögliche Einschleppungswege könnten Nahrungsmittelreste oder der Kontakt mit Urlaubern sein. Probenanalyse und Untersuchungen bei Klauentieren in der umliegenden Region sind im vollen Gang.

Zusammengefasst zeigt sich, dass der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellen werden. Das Bedürfnis nach präventiven Schritten und effektiven Reaktionen auf diese hochgradig ansteckende Krankheit ist unumstritten, um die Gesundheit der Tierbestände und die wirtschaftliche Stabilität der betroffenen Betriebe langfristig zu sichern. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen können unter Maz-online, ZDF und Tagesschau abgerufen werden.

Statistische Auswertung

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