Brandenburg

Müll-Chaos in Berlin: Nach Warnstreik quellen Tonnen über!

Am heutigen Tag, dem 17.03.2025, nimmt die Berliner Stadtreinigung (BSR) nach einer einwöchigen Unterbrechung aufgrund eines Warnstreiks ihre Müllentsorgung wieder auf. Der Streik, ausgerufen von der Gewerkschaft Verdi, hatte erhebliche Auswirkungen auf die Abfallentsorgung in der Hauptstadt. Insgesamt wurden während dieser Zeit rund 12.000 Tonnen Restabfall nicht abgeholt, was zu einer angespannten Situation auf Berlins Straßen führte. Mülltonnen quollen über, und zahlreiche Tüten sowie Unrat lagen häufig um die Tonnen herum. Dies führte nicht nur zu einem unangenehmen Geruch, sondern auch zur Problematik von Ungeziefer, die durch den angesammelten Müll begünstigt wurde. Auch die Entsorgung von Biogut- und Wertstofftonnen blieb ausgesetzt, und die Straßenreinigung sowie die Leerung öffentlicher Abfallbehälter fanden nicht statt.

Besonders betroffen waren die 14 Recyclinghöfe der BSR, die während des gesamten Warnstreiks geschlossen blieben. Unternehmerische Einrichtungen wie das Müllheizkraftwerk Ruhleben sowie die mechanischen Behandlungsanlagen waren zeitweise ebenfalls nicht im Betrieb. Im Normalbetrieb entsorgt die BSR täglich etwa 3.000 Tonnen Hausmüll mit Hilfe von rund 1.300 Mitarbeitern und 350 Müllfahrzeugen.

Hintergründe des Streiks

Der Warnstreik ist Teil eines größeren Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst, der bereits am 21. und 22. Februar 2025 mit ersten Warnstreiks begann. Diese betrafen ebenfalls die Müllabfuhr, bei der am 21. Februar keine Leerungen von Restabfall-, Biogut- und Wertstofftonnen durchgeführt wurden. Zudem fiel der Sperrmüll-Abholservice aus, und alle Recyclinghöfe blieben an diesem Tag geschlossen.

Die Gewerkschaft Verdi fordert im Rahmen der Tarifverhandlungen eine Erhöhung der Löhne um 8% oder mindestens 350 Euro pro Monat sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Die Arbeitgeber, die die BSR als größtes kommunales Straßenreinigungs- und Abfallwirtschaftsunternehmen in Deutschland mit über 6.200 Beschäftigten führen, halten diese Forderungen indes für nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen hatten bereits im Januar 2025 begonnen, jedoch ohne greifbare Ergebnisse, was die Gewerkschaften dazu veranlasst, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.

Die Berufstätigen der BSR waren nicht die einzigen, die von den Streikmaßnahmen betroffen waren. Es gab gravierende Einschränkungen in der Straßenreinigung, und die Beschäftigten in Werkstätten traten am Montag und Dienstag in den Streik. Auch die Anlagen der Müllabfuhr, wie Biogasanlagen, Deponien und Umladestationen, waren betroffen.

Mit der Wiederaufnahme der regulären Müllabfuhr wird die BSR voraussichtlich mit Hochdruck daran arbeiten, die enormen Müllberge abzutragen, die sich in den letzten Tagen angesammelt haben. Wie die BSR bekannt gab, sind nachgeholte Leerungen für den Samstag nicht geplant, sodass die vollständige Normalität in der Müllentsorgung erst nach und nach wiederhergestellt werden kann. Der Streik und die dadurch entstandenen Auswirkungen haben einmal mehr die Herausforderungen und die Wichtigkeit der Müllentsorgung in einer urbanen Umgebung verdeutlicht.

[n-tv] berichtet, dass die BSR nach dem Streik alles daran setzen will, die Rückstände abzubauen, und die Situation in den nächsten Tagen genau im Blick behalten wird. Gleichzeitig hoffen die Anwohner auf eine zügige Verbesserung der Lage, während weitere eventuelle Streikaktionen in der Luft hängen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
n-tv.de
Weitere Infos
bsr.de
Mehr dazu
rbb24.de

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