Brandenburg

Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland: Alarmstufe Rot für Tierhalter!

Am 12. Januar 2025 wurde im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Dadurch ist eine Wasserbüffel-Haltung in Hönow betroffen. Bei der ersten Untersuchung verendeten drei Wasserbüffel, die nach der Identifizierung des Ausbruchs durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt wurde. Die Situation wird nun durch Fachleute aus der Tiermedizin eingehend überwacht.

Die brandenburgische Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt sah sich gezwungen, eine Eilverordnung zu erlassen. Diese umfasst ein Transportverbot für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden für die Dauer von 72 Stunden. Ein Krisenstab trifft sich in Seelow zur Koordination der erforderlichen Maßnahmen, während eine Taskforce bestehend aus drei Tierärzten und zwei Spezialisten des FLI vor Ort ist.

Einrichtung von Sperrzonen und präventive Maßnahmen

Das Gesundheitsrisiko für den Menschen bleibt laut Experten sehr gering; MKS ist eine hochansteckende Seuche, die nur Klauentiere befällt und nicht auf Menschen übertragbar ist. Infolge des Ausbruchs wurden sofort Maßnahmen zur Tötung weiterer elf Wasserbüffel eingeleitet. Zudem wurde ein Sperrkreis von etwa drei Kilometern um den betroffenen Betrieb errichtet, während eine Überwachungszone von zehn Kilometern eingerichtet wurde. Betriebe in Berlin und im Landkreis Barnim sind vorsorglich gesperrt und unter Kontrolle.

Zur Minimierung des Risikos wurde der Berliner Tierpark temporär geschlossen. Die Behörden im Landkreis Barnim warnen vor einer hohen Gefahr der Ausbreitung der Seuche. Es sind bereits epidemiologische Untersuchungen im Gange, um den Ursprung der Seuche zu klären und mögliche Kontaktbetriebe zu identifizieren.

Hintergrund zur Maul- und Klauenseuche

MKS ist als hochansteckende Virusinfektion bekannt, die nicht nur in Deutschland, sondern auch international in vielen Ländern vorübergehend auftritt. Deutschland und die EU sind seit Jahrzehnten als frei von MKS gemeldet, wobei der letzte Fall 1988 registriert wurde. Dennoch ist das Virus weiterhin global verbreitet und betrifft vorwiegend Paarhufer wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine. Die möglichen Übertragungswege sind vielfältig: vom direkten Kontakt infizierter Tiere bis hin zu kontaminierten Futtermitteln und umweltbezogenen Übertragungen.

Ein MKS-Ausbruch birgt gravierende sozioökonomische Auswirkungen, vor allem für die Landwirte, die erhebliche Verluste aufgrund von Tötungsmaßnahmen und Quarantäneregelungen erleiden können. Ein Ausbruch kann auch den internationalen Handel mit Tieren und tierischen Produkten beeinträchtigen, was zu finanziellen Einbußen führt.

Der Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft wird am 15. Januar zusammentreten, um die Situation zu erörtern und mögliche politische Maßnahmen und Strategien zur Bekämpfung von MKS in Deutschland zu evaluieren.

Die kommenden Maßnahmen sind entscheidend, um die Verbreitung des Virus wirksam einzudämmen und den Erhalt der Tiergesundheit zu gewährleisten. Der Ausbruch zeigt einmal mehr die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und schnellen Reaktionen bei Tierseuchen. In jüngster Zeit wurden in Europa ähnliche Herausforderungen durch zoonotische und tierpathogene Krankheiten beobachtet, wodurch die Bedeutung internationaler Kommunikation und Kooperation verstärkt wird.

Für weitere Informationen siehe die Berichte von rbb24, BMEL sowie BR.

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