Brandenburg

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Bauern in großer Sorge!

Am 14. Januar 2025 erschütterte ein Vorfall die „Tagesschau“-Sendung der ARD, als Moderatorin Susanne Holst in der 17:00 Uhr-Ausgabe plötzlich stockte und sich entschuldigte: „Jetzt bin ich ein bisschen durcheinander“. Der Grund für diese Verwirrung war ein Missverständnis über das Bildmaterial, das während ihres Beitrags zur Maul- und Klauenseuche in Brandenburg gezeigt wurde. Holst versuchte zunächst, einen Beitrag über eine mögliche Waffenruhe im Nahostkonflikt einzuleiten, als das Hintergrundbild auf die Maul- und Klauenseuche verwies. Mit einem klaren Hinweis stellte sie fest: „Hier in Doha wird derzeit verhandelt, das Bild hat damit nichts zu tun“. Nach Klärung des Bildes moderierte sie den Beitrag zur Maul- und Klauenseuche korrekt zu Ende, bevor der Beitrag über die Neuigkeiten aus Nahost mit dem richtigen Bildmaterial folgte. Diese Panne sorgte für einige Aufregung unter den Zuschauern von merkur.de.

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist gerade in Deutschland zurück und hat erhebliche Auswirkungen auf die Agrarbranche. Der Erreger wurde erstmals seit über 35 Jahren in Deutschland bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow, Landkreis Märkisch-Oderland, entdeckt. Bundesagrarminister Cem Özdemir bestätigt, dass bisher kein weiterer positiver Fall festgestellt wurde, jedoch haben bereits erste Länder Importstopps für deutsche Produkte verhängt. Besorgniserregend ist die Schätzung, dass der wirtschaftliche Schaden in der Agrarbranche in die Milliarden gehen könnte, da allein der Deutsche Raiffeisenverband von einem Umsatzverlust von bereits einer Milliarde Euro entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausgeht. Der Verdachtsfall eines weiteren Ausbruchs, der eine Ziege im Landkreis Barnim betraf, hat sich erfreulicherweise als negativ herausgestellt, wie das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mitteilte, was die Situation etwas entspannen könnte.

Folgen des Ausbruchs

Die Lage bleibt dennoch angespannt. Bauernpräsident Joachim Rukwied äußert die Befürchtung, dass die Auswirkungen der MKS für viele Landwirte langfristig spürbar sein werden. Die bevorstehende „Grüne Woche“, eine wichtige Landwirtschaftsmesse in Berlin, wird durch den Ausbruch stark beeinflusst. Viele Ställe werden nicht aufgebaut und keine Paarhufer, wie Rinder oder Schafe, ausgestellt. Die strikten Handelsbeschränkungen könnten die Landwirtschaft monatelang einschränken. Rukwied schätzt, dass die Aufhebung der Restriktionen im besten Fall in drei Monaten, im realistischen Szenario eher in sechs Monaten möglich sein könnte. In diesem Zusammenhang betont Landwirtschaftsminister Özdemir die strikte Eindämmung des Virus sowie die Verantwortung der Bundesländer für die wirtschaftlichen Einbußen der Landwirte, die über die Seuchenkasse entschädigt werden sollen.

Die Implikationen der MKS gehen über nationale Grenzen hinweg. Großbritannien hat bereits ein Einfuhrverbot für deutsche Rinder, Schweine, Schafe und deren Frischfleisch verhängt. Aktuell beträgt das jährliche Exportvolumen nach Großbritannien etwa 850 Millionen Euro. Weitere Länder wie Mexiko und Südkorea haben ebenfalls Beschränkungen angekündigt, während Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland verstärkt hat. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Handel mit tierischen Produkten innerhalb der EU grundsätzlich möglich; die EU-Kommission hat entsprechende Sperrzonen in Brandenburg bestätigt, die jedoch nicht erweitert werden. Das Veterinäramt hat zusätzliche Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet, und Tiertransportverbote in Brandenburg wurden bis zur Klärung der Lage verlängert.

Die Maul- und Klauenseuche ist für Menschen ungefährlich, jedoch bereitet die Übertragung des Virus allen Beteiligten Sorgen. Die Herausforderungen der aktuellen Situation und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen stehen im Mittelpunkt der Diskussion und werden in den kommenden Wochen genau beobachtet. In der Agrarbranche herrscht große Unsicherheit darüber, wie sich der Ausbruch weiterhin auswirken wird, und alle Augen sind darauf gerichtet, welche Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden können, um einen noch größeren Schaden zu verhindern, wie tagesschau.de berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
tagesschau.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert