Brandenburg

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Alarmstufe Rot für Klauentiere!

In Brandenburg gibt es einen neuen Verdachtsfall der Maul- und Klauenseuche (MKS), der die Tierhalter und Landwirte der Region in Alarmstimmung versetzt. Dies wurde durch den Sprecher des Landkreises Barnim offiziell bestätigt. Die betroffenen Tiere, deren Standort und Details nicht veröffentlicht wurden, sind bereits getötet worden. Der gegenwärtige Fall folgt auf den ersten Ausbruch der MKS in Deutschland seit über 35 Jahren, der in der vergangenen Woche bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow, Landkreis Märkisch-Oderland, festgestellt wurde. Bislang gab es seitdem keine weiteren bestätigten Fälle.

Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, hat die Landesregierung bereits ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen um den Fundort der infizierten Tiere eingerichtet. Diese Maßnahmen sind entscheidend, da MKS eine hochansteckende Virusinfektion ist, die Klauentiere wie Rinder, Ziegen, Schweine und Schafe befällt. Auch viele Zoo- und Wildtiere sind für MKS empfänglich, was die Angst vor einer weiteren Ausbreitung verstärkt.

Schutzmaßnahmen und Auswirkungen

Zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche wurde in Brandenburg eine Schutzzone eingerichtet. Der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat zugesagt, diese Maßnahmen zu unterstützen. Die Sperrzonen bestehen aus einer Schutzzone mit einem Mindestdurchmesser von 3 km sowie einer Überwachungszone von mindestens 10 km um den betroffenen Betrieb. Innerhalb dieser Zonen ist der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen grundsätzlich verboten. Proben der getöteten Tiere werden derzeit am Friedrich-Loeffler-Institut untersucht, um die Situation weiter zu klären.

Die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs sind bereits zu spüren, insbesondere für exportorientierte Unternehmen der Agrarwirtschaft. Fleisch- und Milchprodukte aus der betroffenen Region dürfen nicht in der EU verkauft werden. Auf der bevorstehenden Agrarmesse Grüne Woche in Berlin sind alle Paarhufer ausgeladen. Um betroffenen Landwirten zu helfen, prüft Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt mögliche Unterstützungsmaßnahmen. Bauernpräsident Joachim Rukwied plant Gespräche über einen Krisenfonds, während Landesbauernpräsident Henrik Wendorff schnellen und unbürokratischen Schadenersatz für Landwirte in Restriktionszonen fordert.

Epidemiologische Untersuchungen

Im Zuge der Bekämpfung der Tierseuche laufen epidemiologische Untersuchungen, um den Ursprung der Seuche zu ermitteln und mögliche Kontaktbetriebe zu identifizieren. Ein 72-stündiges „Stand Still“ für Klauentiere in Brandenburg und Berlin wurde angeordnet, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Eine Bund-Länder Task Force zur Tierseuchenbekämpfung hat bereits am Tag des Ausbruchs eine Beratung durchgeführt, und der zentrale Krisenstab des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wurde einberufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine vesikuläre Erkrankung, die klinisch nicht von anderen ähnlichen Erkrankungen unterschieden werden kann. Das Virus ist weltweit verbreitet, stellt jedoch für den Menschen keine Gefahr dar. Aufgrund der aktuellen hygienischen Bedingungen besteht jedoch keine Gefahr für Verbraucher von pasteurisierter Milch oder Milchprodukten. Dennoch bleibt die Lage angespannt, da MKS als gelistete Seuche bei der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gilt und schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen haben kann.

Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend dafür sein, ob die Maßnahmen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche Früchte tragen und ob weitere Fälle vermieden werden können. Borkener Zeitung berichtet, dass die nationale und internationale Gemeinschaft die Entwicklungen genau beobachtet.

Für die betroffenen Landwirte bleibt die Situation angespannt, da sie auf Hilfen und Unterstützung hoffen, während sie gleichzeitig ihre Betriebe schützen müssen. Die nächsten Schritte im Umgang mit der Seuche sind von größter Bedeutung, um weitere Schäden in der Landwirtschaft abzuwenden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
borkenerzeitung.de
Weitere Infos
zdf.de
Mehr dazu
bmel.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert