Märkisch-Oderland

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Zoo öffnet mit Auflagen!

Am 10. Januar 2025 wurde in Brandenburg der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Die Auswirkungen dieses Ausbruchs sind bereits deutlich spürbar, obwohl seitdem keine weiteren Fälle bekannt geworden sind. Für lokale Zoos und Tierparks, die aufgrund des Ausbruchs schließen mussten, belaufen sich die finanziellen Verluste auf bemerkenswerte zwei Millionen Euro. Tägliche Betriebskosten von 150.000 Euro summieren sich schnell, insbesondere nach 13 Schließtagen.

Der Berliner Zoo hat am 24. Januar 2025 mit gewissen Einschränkungen wieder geöffnet. Im Gegensatz dazu bleibt der Tierpark vorerst geschlossen. Der Direktor der Grünen Woche in Berlin, Lars Jaeger, kündigte an, dass 2026 wieder Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen an der Messe teilnehmen sollen. In den betroffenen Landkreisen sowie in Berlin wurden Proben von Klauentieren genommen; erfreulicherweise sind bis jetzt alle Testergebnisse negativ ausgefallen.

Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung

Ein Schlachtstopp für Schweine aus Brandenburg wird am Dienstag, den 27. Januar, aufgehoben. Im Landkreis Barnim wurden über 1.600 Proben gezogen, um die Tierbestände zu überprüfen. Auch der Wildpark Schorfheide wird am kommenden Samstag unter Berücksichtigung von Sicherheitsvorkehrungen wieder öffnen. Um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen, wurden in Hoppegarten über 100 Bio-Heuballen und andere Futtermittel kontrolliert verbrannt.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter Leitung von Cem Özdemir betont die Notwendigkeit, das Virus schnell zurückzudrängen, um den Tierschutz zu gewährleisten und Schäden in der Land- und Lebensmittelwirtschaft zu minimieren. Das Ministerium hat beschlossen, den Transport von empfänglichen Tieren und deren Produkten zunächst um 48 Stunden zu stoppe. Dabei wird gleichzeitig an Lösungen gearbeitet, um den Handel aus MKS-freien Gebieten binnenmarktkompatibel zu halten.

Unterstützung für Betroffene

Es gibt Bestrebungen, die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe durch finanzielle Hilfen zu unterstützen. Der Landesbauernverband hat bereits die Notwendigkeit eines Hilfsprogramms für die Abnahme von Schweinen aus Brandenburg gefordert. Abgesehen von Konkretisierungen auf regionaler Ebene ist auch wichtig, dass in der EU die Schutz- und Überwachungszonen um den Ausbruchsort bestätigt wurden.

Der Ausbruch der MKS hat internationale Konsequenzen, da Großbritannien und andere Länder Importverbote für Tiere und tierische Produkte aus Deutschland bereits verhängt haben. Der letzte Nachweis der Maul- und Klauenseuche in Deutschland stammt aus dem Jahr 1988. Dieser Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit eines effektiven Krisenmanagements. So müssen die Landkreise ein geeignetes Managementsystem zur Bekämpfung von Tierseuchen einrichten, was von der EU rechtlich gefordert wird.

Das BMEL führt ein nationales Krisenzentrum zur Tierseuchenbekämpfung, das Informationen zum Seuchengeschehen sammelt und bewertet. Eine Task Force, bestehend aus Referenten der Bundesländer, trifft Entscheidungen über gemeinsame Maßnahmen. Das zentrale Krisenmanagement ist darauf ausgerichtet, umgehend auf solche Ausbrüche reagieren zu können, um die Ausbreitung der MKS wirksam zu bekämpfen und die betroffenen Sektoren zu unterstützen.

Insgesamt ist der Land- und Agrarwirtschaft in Brandenburg ein entscheidendes Vorgehen zur Eindämmung der maul- und klauenseuchenbedingten Risiken geboten, um sowohl wirtschaftliche Einbußen zu minimieren als auch die Gesundheit der Tiere nachhaltig zu schützen. Das BMEL und die regionalen Behörden arbeiten unermüdlich an Strategien, um derartigen Krisen vorzubeugen und den Tierhaltungssektor zu stabilisieren.

Weitere Details zu aktuellen Entwicklungen finden Sie auf den Seiten von rbb24, BMLE und BMLE FAQs.

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