Märkisch-Oderland

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Alarmstufe Rot für Tierhaltung!

Am 10. Januar 2025 wurde in Brandenburg ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt. Dies markiert den ersten Fall in Deutschland seit über 30 Jahren, da die letzten MKS-Fälle 1988 registriert wurden. Um die Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern, wurde sofort ein Sperrkreis eingerichtet, teilte die maz-online.de mit.

Am Samstag wurden bereits rund 200 Schweine im Landkreis Barnim getötet, gefolgt von weiteren 55 Ziegen und Schafen, die am Montag in Schöneiche, Landkreis Oder-Spree, ums Leben kamen. Ein Verdachtsfall wurde zuerst am Donnerstagabend festgestellt und am Freitagvormittag vom Friedrich-Loeffler-Institut offiziell bestätigt. Die Infektion betrifft Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine und kann auch Zoo- und Wildtiere betreffen. Menschen sind jedoch praktisch nicht empfänglich für das MKS-Virus. Unter hygienischen Bedingungen sind pasteurisierte Milch oder Fleisch ungefährlich.

Reaktionen und Maßnahmen

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die Unterstützung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) bei der Aufklärung des Ausbruchs betont. Das Ziel ist eine schnelle Eindämmung der Seuche, um die Folgen für Tiere sowie die wirtschaftlichen Schäden in der Land- und Lebensmittelwirtschaft zu minimieren. Am Dienstag wird ein zentraler Krisenstab für Tierseuchen einberufen. Özdemir plant zudem ein Treffen mit Branchenvertretern, um die Situation zu besprechen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, so bmel.de.

Auf der Grünen Woche, die vom 17. bis 26. Januar 2025 in Berlin stattfinden soll, werden keine Klauentiere ausgestellt. Dies ist eine preventive Maßnahme zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der Krankheit.

Folgen für die Exporte

Die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche hat auch weitreichende Folgen für die Außenwirtschaft. Deutschland hat seine Anerkennung als „frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung“ bei der Weltorganisation für Tiergesundheit verloren. Das Bundeslandwirtschaftsministerium erwartet, dass die Ausfuhren von Milch und Fleisch in Länder außerhalb der EU stark eingeschränkt werden. Die erforderlichen Zertifikate zur MKS-Freiheit können in der aktuellen Situation nicht ausgestellt werden. Bereits Südkorea hat reagiert und die Importe von Schweinefleisch aus Deutschland gestoppt. Zudem stehen Quarantäneuntersuchungen für etwa 360 Tonnen deutsches Schweinefleisch an, die seit dem 27. Dezember nach Südkorea geliefert wurden, wie agrarheute.com hervorhebt.

Die aktuellen Ereignisse stellen die lokale Tierhaltung und die damit verbundene Wirtschaft vor immense Herausforderungen und erfordern umfassende Maßnahmen, um die Seuche einzudämmen und die wirtschaftlichen Konsequenzen zu bewältigen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
bmel.de
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